Brutale Schläger:Schweizer Schüler verliert seinen Anwalt

Der 16-jährige Mike B., der zusammen mit Klassenkameraden in München auf Schlägertour ging, wird nicht mehr von Florian Schneider vertreten.

B. Kastner

Der Schweizer Schüler Mike B., der gemeinsam mit zwei Freunden vergangene Woche mehrere Menschen in der Innenstadt zum Teil schwer verletzt hat, wird nicht mehr vom Münchner Rechtsanwalt Florian Schneider vertreten. Berichte, wonach der Anwalt sein Mandat von sich aus niedergelegt habe, wollte er mit Verweis auf seine Schweigepflicht nicht bestätigen. "Ich vertrete ihn nicht mehr", sagte Schneider lediglich.

Vor dem alten ADAC-Gebäude schlugen die Jugendlichen einen Geschäftsmann brutal nieder. (Foto: Foto: dpa)

Der 16-jährige Mike B. sitzt in Stadelheim in Untersuchungshaft, ihm und zwei seiner Klassenkameraden wird versuchter Mord vorgeworfen. Das Mandat hat Christian Bärnreuther übernommen.

Auch die beiden Schüler, die nach der Tat wieder frei kamen, müssen laut Polizei mit einer Anklage "mindestens wegen gefährlicher Körperverletzung" rechnen. "Die waren genauso beteiligt", so ein Sprecher über die 15- und 17-Jährigen.

Unterdessen drücken immer mehr Schweizer in Briefen, auch an die SZ, ihr Entsetzen über die Tat ihrer Landsleute aus: "Es ist eine Schande für die ganze Schweiz."

© SZ vom 08.07.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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