Bogenhausen:Platz für den "Bogen"

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Im März beginnen die Bauarbeiten für den neuen Campus von Giesecke und Devrient

Von Ulrike Steinbacher, Bogenhausen

"Der Bogen" heißt der Entwurf des Büros Henn Architekten für den neuen Campus des Sicherheitstechnologie-Konzerns Giesecke und Devrient (G+D) auf dem Gelände der Konzernzentrale an der Prinzregentenstraße. Der Abriss des ältesten Teils der G + D-Zentrale soll im März beginnen, der Neubau des Campus dann bis 2023 fertig sein. Mit seinen organischen Formen und abgerundeten Ecken spiegelt dieses Ensemble aus zwei miteinander verschränkten siebengeschossigen Gebäuden die vier gegenüberliegenden Hochhäuser auf der Südseite des Vogelweideplatzes wider, wenn auch in der Ausführung deutlich niedriger. G + D will mit seinem Neubau unter der Hochhausgrenze bleiben, daher hatte der im Wettbewerb zweitplatzierte Henn-Entwurf den Vorzug gegenüber dem Sieger-Konzept von 03 Architekten bekommen.

Die beiden Gebäude bieten 42 000 Quadratmeter flexibel nutzbare Büro- und Gewerbefläche. 1900 Arbeitsplätze sollen entstehen - externe Arbeitsplätze, denn G + D wird den "Bogen" komplett vermieten. Im Erdgeschoss sind Gastronomie und Einzelhandel geplant, das heute noch abgeriegelte Freigelände und die beiden Innenhöfe des "Bogens" sollen dann zugänglich sein, mit viel Grün im Nordwesten und einem "eher urbanen Außenraum" im Südosten.

Bei der Vorstellung des Entwurfs im Sommer hatten Nachbarn und Lokalpolitiker vorgeschlagen, eine Kindertagesstätte zu integrieren. Eine Entscheidung gibt es bisher noch nicht. Inzwischen hat der Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen noch eine weitere Forderung: Angesichts der angespannten Parksituation in der Nachbarschaft sei es unbedingt nötig, dass in der dreigeschossigen Tiefgarage mit Lastwagen-Ladehof für den Supermarkt auch wirklich alle 410 Parkplätze wie geplant gebaut werden. Vor allem die CSU versteht dies als Signal an die Stadt, dass alles getan werden müsse, um die Parkstadt Bogenhausen zu entlasten und Parksuchverkehr durch die neuen Mitarbeiter im "Bogen" zu vermeiden. In der Garage sind auch 350 Fahrrad-Stellplätze geplant. Für G + D-Mitarbeiter stehen bereits jetzt 600 Parkplätze zur Verfügung. Die beiden ÖDP-Vertreter lehnten den Antrag ab.

© SZ vom 21.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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