Die Polizei hat die Halterin des Schäferhundes ermittelt, der am 17. Mai ein sechs Jahre altes Mädchen in Bogenhausen angegriffen und in den Oberschenkel gebissen hat. Die 47 Jahre alte Frau aus der Nachbarschaft habe bei einer Befragung sofort zugegeben, dass ihr Hund das Mädchen und ein weiteres Kind attackiert hatte, sagte ein Sprecher.
Nach dem Vorfall vor einer Woche hatte sie einen falschen Namen angegeben und war weitergegangen. Konkrete Gründe für ihr Verhalten habe sie nicht genannt. Der ein Jahr alte Hund wurde in ein Tierheim gebracht und wird dort begutachtet.
Die Frau erhält eine Anzeige. Verraten hatte die Halterin das neongelbe Halsband ihres Hundes. Dieses wurde von zahlreichen Zeugen als wichtigstes Merkmal bei der Suche nach Frau und Tier beschrieben. Polizisten hielten in der Parkanlage Grüntal, in der das Mädchen gebissen worden war, Ausschau danach. Am Dienstag sahen sie die 47 Jahre alte Frau mit dem schwarz-braunen Schäferhund beim Spazierengehen und folgten ihr.
Am Mittwoch suchten sie die Halterin in ihrer Wohnung auf. In Begleitung eines ausgebildeten Hundeführers und seines Diensthundes beschlagnahmten Polizisten das Tier der Frau. Ob die Besitzerin es mit Auflagen zurückerhält oder sich davon trennen muss, ist noch nicht entschieden.
Der Schäferhund hatte laut Polizei am Mittwoch vor einer Woche um kurz vor halb sieben erstmals versucht, sich loszureißen. Er war auf eine Vierjährige zugestürmt, deren Mutter sie jedoch schnell auf den Arm nahm. Schon da soll die Besitzerin laut Zeugen nicht versucht haben, das Tier aufzuhalten. Als die beiden kurz danach auf das sechsjährige Mädchen trafen, riss sich der Schäferhund erneut los, schleuderte das Mädchen zu Boden und biss ihr in den Oberschenkel. Die Halterin soll wieder nicht reagiert haben.