Bogenhausen:Für den Frieden im Viertel

Bessere Kommunikation über Flüchtlingsunterkünfte gefordert

Der Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen fordert in einem interfraktionellen Antrag, den die Grünen eingebracht haben, dass die Stadt möglichst schnell ihre Kommunikation über die Flüchtlingsunterkünfte verbessert. Dazu soll ein Koordinierungsteam gebildet werden. Konkret geht es um das Notprogramm für Flüchtlinge, das unter anderem vorsieht, Leichtbauhallen zu nutzen und sie auch in Gewerbegebieten aufzustellen. Diese Hallen für 100 bis 140 Menschen bieten deutlich weniger Privatsphäre als ein Wohncontainer. Sie sind nicht in abgeschlossene Zimmer gegliedert, sondern in Wohnbereiche, die mit 1,60 Meter hohen Raumteilern voneinander abgetrennt werden. Aus Brandschutzgründen darf dort nicht gekocht werden, Strom gibt es nur an bestimmten Punkten, abends wird zentral das Licht ausgeschaltet.

Das Koordinierungsteam, das der Bezirksausschuss fordert, soll "die notwendigen Mindeststandards für die Unterkünfte sichern" und die Zusammenarbeit mit Stadtviertelvertretern und Öffentlichkeit organisieren. Frühzeitige Information, so steht es in der Begründung des Antrags, "führen dazu, dass die Menschen vor Ort mitgenommen werden und verhindern die Stärkung rechtsradikaler Kräfte". Und weiter: "Nur so kriegen wir Frieden im Viertel und keine Kriegszustände in den Unterkünften."

© SZ vom 05.11.2015 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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