Bogenhausen:Die dunkle Seite des Ludwig Thoma

Ludwig Thoma gehört zu den bedeutendsten bayerischen Volksdichtern. Ob die "Heilige Nacht" oder der "Münchner im Himmel", seine Erzählungen wirken noch heute in der bajuwarischen Kultur nach. Doch Thoma konnte auch anders: In den Zwanzigerjahren verbreitete er antisemitische Schriften, sprach unter anderem vom "galizischen Judennest". Zum 150. Geburtstag des Schriftstellers soll die Entwicklung und Stellung Thomas in einer Tagung am Freitag, 20. Januar, neu hinterfragt werden. Hierzu finden im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, von 10 Uhr an Vorträge statt - darunter "Der dunkle Charakter des Ludwig Thoma" und "Von Pazifisten und Nationalisten". Nach einer Abschlussdiskussion, die um 17 Uhr beginnt, stellt Gerd Holzheimer das Leben Ludwig Thomas als Wandel zwischen Grobschlächtigkeit und zarter Besaitung vor. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

© SZ vom 19.01.2017 / johi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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