Bogenhausen:Daumen drauf

Stadtrat beschließt Vorkaufsrecht für Flächen im Münchner Osten

Für das neu zu bauende Siedlungsgebiet im Münchner Nordosten will die Stadtverwaltung bei der Flächengestaltung das Heft in der Hand behalten. In seiner jüngsten Sitzung hat der Planungsausschuss des Stadtrates eine Satzung über ein Vorkaufsrecht beschlossen. Dies ermöglicht der Stadt, "die Durchführung der späteren städtebaulichen Maßnahme zu sichern und zu erleichtern", heißt es in dem Beschlusspapier. Konkret bedeutet das: Wenn Grundstücke auf dem definierten Areal den Besitzer wechseln, kann die Stadt München einschreiten, um die Fläche selbst zu erwerben.

In der Diskussion befinden sich derzeit drei Gestaltungsoptionen des Gebietes östlich der S-Bahnhöfe Johanneskirchen, Englschalking und Daglfing, in dem nach Fertigstellung des neuen Viertels rund 30 000 Menschen wohnen sollen. Ein Entscheid soll erst nach ausführlicher Diskussion im Zuge einer Bürgerbeteiligung fallen. Von der Regelung sind demnach auch Flächen betroffen, die je nach Variante unterm Strich nicht zum unmittelbaren Baugrund gehören werden.

So sind im Siedlungsgebiet auch "private und öffentliche Grün- und Freiflächen enthalten", heißt es in einem Dossier zur Variantenentwicklung. Ziel der Satzung ist es, Gewinn-Spekulationen auf Baugrundstücke zu verhindern. Zugleich verschafft die Regelung der Stadt größtmögliche Freiheit bei der Planung der künftigen Infrastruktur.

© SZ vom 25.01.2017 / johi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: