Bis zu 20 Geschäftsstellen weniger:Kreissparkasse schließt Filialen

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Welche Standorte von der Schließung betroffen sind, ist noch nicht im Einzelnen bekannt. Im Bild: die Hauptstelle in Starnberg. (Foto: Georgine Treybal; .)
  • Die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg will in den kommenden Jahren zehn bis 20 Geschäftsstellen schließen.
  • In allen drei Landkreisen des Geschäftsgebiets sollen dort, wo nur wenig Kundenverkehr herrscht, Filialen dichtgemacht oder in SB-Servicestellen mit Automaten umgewandelt werden.

Von Otto Fritscher, München

Die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg plant die Schließung von Filialen. Das ist einem Papier mit dem Titel "Konzept 2020" zu entnehmen, mit dem sich bereits Vorstand und Verwaltungsrat befasst haben. Demnach sollen in allen drei Landkreisen des Geschäftsgebiets dort, wo nur wenig Kundenverkehr herrscht, Filialen dichtgemacht oder in SB-Servicestellen mit Automaten umgewandelt werden.

Die Rede ist von zehn bis 20 Geschäftsstellen in den kommenden Jahren. Grund dafür sei die Digitalisierung im Bankgeschäft, immer mehr Kunden tätigen die normalen Bankgeschäfte wie Geld abheben, Überweisungen und Kontoauszüge drucken am Automaten, am PC von Zuhause aus oder am Handy.

Der Kunde kommt nur einmal im Jahr

"Ein Kunde kommt durchschnittlich nur einmal im Jahr in eine Geschäftsstelle, nutzt aber 192 Mal digitale Services", sagt Vorstandschef Josef Bittscheidt. Er will sich erst am Freitag in einer Pressekonferenz genauer äußern. Im Konzept 2020 ist auch von Personalabbau die Rede, der aber sozialverträglich vonstatten gehen soll.

Welche Standorte von der Schließung betroffen sind, ist noch nicht im Einzelnen bekannt. Es sollen zwei oder drei Filialen im Landkreis Starnberg sein, das Gros der Schließungen wird aber den Landkreis München betreffen. Im Gegenzug sollen die bestehenden Filialen gestärkt werden.

Beratungsgespräche auch am Feierabend

Sie sollen länger geöffnet haben, damit auch vor den normalen Arbeitszeiten und am Feierabend Beratungsgespräche möglich sind. Die betroffenen Bürgermeister - die Sparkassen sind ja im Besitz der öffentlichen Hand - sollen in den nächsten Tagen informiert werden.

Die Kreissparkasse hatte 2014 eine Bilanzsumme von 10,2 Milliarden Euro, sie unterhält ein Netz von 100 Geschäftsstellen (davon 25 SB-Servicestellen) in den Landkreisen München, Starnberg und Ebersberg. Dazu kommen 29 Vermögenscenter, sieben Firmenkundencenter und sieben Immobiliencenter im Geschäftsgebiet. Ihren Marktanteil in dem Geschäftsgebiet beziffert die Sparkasse selbst auf "knapp ein Drittel".

© SZ vom 16.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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