Bierpreise auf der Wiesn:Der Zehner rückt näher

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Um vier Prozent wird die Maß auf der Wiesn in diesem Jahr teurer. Nirgends liegt der Bierpreis noch unter neun Euro. Am günstigsten ist die Maß der Haxnbraterei.

Astrid Becker

Monatelang wurde darüber spekuliert, jetzt steht der Bierpreis für die diesjährige Wiesn fest: Die Maß wird heuer zwischen 9,10 und 9,50 Euro kosten und somit durchschnittlich knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr. 2011 verlangten die Wirte noch zwischen 8,70 bis 9,20 Euro für den Liter Bier. Gerüchteweise war vor der Bekanntgabe der diesjährigen Preise bereits von bis zu zehn Euro für die Maß Bier die Rede.

Und auch in diesem Jahr wird das Bier auf dem Oktoberfest wieder teurer: Unter neun Euro gibt es die Maß nirgends. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Ganz so teuer wie befürchtet wird es also heuer auf dem Oktoberfest nicht werden. Dennoch: Die meisten der Wirte haben die gestiegenen Personal- , Energie- , Sicherheits- und Aufbaukosten umgelegt. So kostet die Maß Bier selbst in den sogenannten kleinen Wiesnzelten in diesem Jahr bis zu 50 Cent mehr und liegt mit 9,10 bis 9,40 Euro nur knapp unter dem Bierpreis der großen Festwirte - hier macht die Haxnbraterei der Familie Hochreiter das günstigste Angebot. Deutlich teurer ist das Weißbier, das nur bei kleinen Betrieben und im Weinzelt, in Käfer's Wiesnschänke sowie im Hippodrom ausgeschenkt wird: Durchschnittlich kostet es rund elf Euro pro Liter.

Zu Buche schlagen auch die Platzgebühren für die Festwirte: Wie berichtet, hatte sie Wirtschaftsreferent Dieter Reiter vor allem wegen der gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit angehoben: In diesem Jahr müssen die Gastronomen etwa elf Prozent mehr dafür aufwenden. Um bis zu fünf Prozent höher als im Vorjahr sind zudem die Preise, die die Brauereien für ihr Bier verlangen.

Angesichts der gestiegenen Kosten hatte es bereits vor Monaten Diskussionen um den Bierpreis gegeben: So hatte beispielsweise die kürzlich in den Ruhestand verabschiedete Wiesnchefin, Gabriele Weishäupl, einen Maßpreis von bis zu zehn Euro prognostiziert. Die nun erfolgte Erhöhung des Bierpreises um knappe vier Prozent auf maximal 9,50 Euro nennt Wirtesprecher Toni Roiderer daher moderat: "Ich bin stolz, dass alle meine Kollegen nicht über Gebühr erhöht und damit die Verbraucherfreundlichkeit im Auge behalten haben."

Insgesamt orientieren sich die Wiesnbierpreise an den Vorgaben der Stadtverwaltung für die Münchner Großgastronomien. Die Maßpreise liegen dort nach Angaben der Stadt relativ stabil zwischen 6,60 und 8,80 Euro. Dennoch wird in der Innenstadt mittlerweile wesentlich kräftiger zugelangt. Dort kostet das Bier bereits annähernd so viel wie auf dem Oktoberfest: Im Spöckmeier kostet die Halbe Bier 4,50 Euro, im Franziskaner weist die Getränkekarte sogar einen Preis in Höhe von 4,70 Euro für 0,5 Liter Bier aus.

Entwarnung gibt es für die Raucher: Die Wiesnwirte haben in Zusammenarbeit mit den Behörden neue Lösungen gefunden. So wurden beispielsweise im Hackerzelt oder auch in der Bräurosl neue überdachte Raucherbereiche genehmigt.

© SZ vom 13.06.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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