Berg am Laim:Warten auf die Tram

Lesezeit: 1 min

So läuft's: Holger Machatschek von den Grünen (rechts) erläutert bei der Führung, wo die neue Trambahn nach Steinhausen verläuft. (Foto: Robert Haas)

Bau der Gleis-Trasse nach Berg am Laim kommt nicht in Gang

Von Berthold Neff, Berg am Laim

Wann das lange Warten schließlich zu Ende sein wird, weiß derzeit niemand ganz genau. Aber wenn alles klappt, könnte nächstes Jahr um diese Zeit die erste Trambahn vom Max-Weber-Platz bis zur Hultschiner Straße rollen, zur S-Bahnstation Berg am Laim. An der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) liegt es nicht, dass die Verlängerung der Tramlinie 25 über den Vogelweideplatz bis nach Steinhausen nicht in die Gänge kommt. Die Verzögerung von bisher einem Jahr kam zustande, weil es die Regierung von Oberbayern nicht schaffte, die Strecke rechtzeitig zu genehmigen.

Die Erlaubnis liegt nun vor, aber nun muss ausgerechnet wieder die Regierung von Oberbayern etwas klären - nämlich die Frage, welche Zuschüsse die MVG für das 18-Millionen-Euro-Projekt bekommt. Erst danach können die Bauarbeiten beginnen, stellte Pierre Weber klar, der bei der MVG dieses Projekt betreut und auf Einladung der Grünen im Bogenhauser Bezirksausschuss an einer Führung entlang der geplanten Strecke teilnahm. Etwa ein Dutzend interessierte Bürger waren gekommen, um sich ein Bild von der Strecke zu machen. Grünen-Fraktionsmitglied Holger Machatschek hatte schon vor drei Jahren zu einer ersten Exkursion hierher geladen, getan hat sich seither wenig - wenn man davon absieht, dass Bäume und Sträucher gerodet wurden und die Stützmauer entlang der Bahngleise steht.

Machatscheks Fraktionskollege Karl Nibler, übrigens Trambahnfahrer, hatte dieses Projekt 2009 durch einen mit großer Mehrheit angenommenen Antrag in der Bürgerversammlung auf den Weg gebracht. Die Bedeutung der Tram ist inzwischen gestiegen, denn am Vogelweideplatz, wo Abrissbagger werkeln, werden drei große Bürogebäude und ein Hotel entstehen. Die Tramtrasse verläuft neben der Straße, die sogar verbreitert wird und separate Radwege erhält. Die Grünen hatten für die Inspektionstour auch die Regierung von Oberbayern eingeladen. Aber, so berichtete Machatschek: "Niemand hatte dafür Zeit.

© SZ vom 24.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: