Kunst für den Marktplatz wünscht sich die Berg am Laimer SPD. Hanno Schombacher beantragte bei der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses eine Plastik für den Grünen Markt östlich der Baumkirchner Straße. Dieser Platz stelle zwar das Zentrum des Stadtteils dar, leider aber entfalte er diese Wirkung nicht, er sei architektonisch nicht eingefasst und weise auch sonst kein optisches Zeichen für seine Wichtigkeit auf. Selbst der Maibaum sei nur an seinem Rand platziert. Eine Plastik könne Identität stiften, vor allem wenn sie es schaffen würde, Berg am Laimer Geschichte zu erzählen, etwa von der Michaeliburg, den Ziegeleien oder der Historie des Werksviertels zu zeugen. Man müsse nur in die Broschüre über den Kulturgeschichtspfad schauen, Themen gebe es genug. Ein herausragendes Beispiel für eine solche "erzählende" Bronzeplastik sei die Bernwardsäule in Hildesheim, so der Antragsteller.
Ein Kunstwerk dürfe natürlich der Nutzung des erst vor wenigen Jahren von der Stadt neu gepflasterten und gestalteten Platzes als Wochenmarkt und Festplatz nicht im Weg stehen, betonte Schombacher. Der genaue Ort für die Kunst sollte daher mit dem Bezirksausschuss und den regelmäßigen Nutzern des Platzes eng abgestimmt werden. Vorstellbar wäre, genau dort dann auch die Ausgabestelle für Strom und Wasser zu platzieren. An den Kosten für ein solches Werk könnte sich der Bezirksausschuss mit Mitteln aus seinem Budget beteiligen, es sollten aber auch weitere Sponsoren gesucht werden.
Johann Kott (SPD) erklärte, auch ein Kunstwerk werde das Dilemma des Platzes ohne direkt einfassende Bebauung nicht lösen. Er schlug einen Ideenwettbewerb vor, den Bezug zu Berg am Laim fand er gut, das solle man den Künstlern vorgeben. Sebastian Zajonz (FDP) fand den Ansatz der SPD positiv, wollte aber nicht zu viele Vorgaben machen. Man müsse darauf achten, den Platz nicht zu überfrachten, denn es solle ja auch noch ein öffentlicher Bücherschrank des Bürgerkreises kommen. Anton Spitlbauer (CSU) machte den Vorschlag, ein Kunstwerk auf der Bauminsel vor dem anliegenden Pfarrsaal zu platzieren, denn nichts wäre schlimmer, als wenn eine Plastik oder Stele den Fieranten vom Wochenmarkt im Weg wäre, dieser sei für Berg am Laim wirklich wichtig und identitätsstiftend.