Berg am Laim:Persönlichkeiten werden Paten

Monaco Franze oder Kir Royal sind Serien, bei denen Helmut Dietl Regie führte. Gisela Stein war Schauspielerin, 1980 bis 2001 etwa an den Kammerspielen. Die Koloratursopranistin Erika Köth war bis 1978 im Ensemble der Oper. Elisabeth Bergners frühe Karriere ist ebenfalls mit den Kammerspielen verknüpft, die Jüdin emigrierte später in die USA, kehrte aber 1954 nach Deutschland zurück, erhielt eine Oscar-Nominierung. August Everding war Staatsintendant, gründete die Bayerische Theaterakademie. Hanne Hiob war Schauspielerin.

Sie alle haben eines gemeinsam: Diese Persönlichkeiten aus der Kunst- und Medienwelt sollen Straßennamenspaten werden im Werksviertel hinterm Ostbahnhof. Am prominentesten ist hierbei die Helmut-Dietl-Straße platziert: Sie führt direkt auf den künftigen Platz vor dem neuen Konzertsaal zu. Ob dieser kleine Platz später noch einen eigenen Namen bekommen soll, steht laut Kommunalreferatssprecher Bernd Plank noch nicht fest.

Nur einer der neuen Straßenpaten im Werksviertel hat nichts mit Kunst und Medien zu tun: Ludwig Jung. Er war im 19. Jahrhundert Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, gründete den bayerischen Feuerwehrverband: "Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass die Notwendigkeit von freiwilligen Feuerwehren in das öffentliche Bewusstsein gerückt wurde", schreibt das Kommunalreferat in der Vorlage, über die der Kommunalausschuss am 27. Oktober entscheidet. Bestens platziert ist die künftige Ludwig-Jung-Straße: Sie führt genau auf die Feuerwache 5 zu. Der Berg am Laimer Bezirksausschuss war mit allen Vorschlägen einverstanden.

© SZ vom 10.10.2016 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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