Berg am Laim:Neue Töne durch Konzertsaal-Debatte

Die Diskussion um einen Konzertsaal im Werksviertel bringt auch neue Töne in die Frage nach sinnvollen Fußgängerverbindungen unterm Ostbahnhof. Von den Bezirksausschüssen Berg am Laim und Haidhausen-Au wird eine zweite Röhre seit langem mit Vehemenz gefordert. Von Bahn und Stadt war sie bisher abgelehnt worden. Das Planungsreferat schrieb dem Berg am Laimer Bezirksausschuss nun auf seinen jüngsten Vorstoß zwar, dass sich im Falle einer Realisierung des Konzertsaals nichts ändere an der Tatsache, dass eine solche Röhre nicht vom Grundstückseigentümer auf dem Wege der sozialgerechten Bodennutzung finanziert werden könne. Doch ein wenig wird die Aussage bereits relativiert: Unbestritten wäre eine verbesserte Anbindung für Fußgänger "durch den Konzertsaal eine neue Wertigkeit bekäme". Die Abwicklung großer Fußgängerströme innerhalb eines kleinen Zeitfensters wäre dann wohl doch erneut zu betrachten, heißt es weiter.

Überhaupt sei das Planungsreferat unabhängig von einem Konzertsaal an einer Aufwertung dieses Bereichs am Ostbahnhof interessiert. Je besser die Wege, um so mehr Menschen verzichten aufs Auto, zumal der Ostbahnhof optimal angebunden sei. Um das alles mit anderen Stellen der Verwaltung und auch mit der Bahn abklären zu können, brauche es einen Auftrag vom Stadtrat. Diesen vorzubereiten, benötige noch Zeit. Eine dezidierte Absage klingt anders. Der Berg am Laimer Bezirksausschuss nahm das Schreiben einigermaßen zufrieden zur Kenntnis.

© SZ vom 02.11.2015 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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