Berg am Laim:Lahme Baustelle

Lesezeit: 1 min

Griechische Schule kommt nicht schnell genug voran

Griechenland hat eine Galgenfrist, denn laut dem mit der Kämmerei ausgehandelten und vom Stadtrat bestätigten außergerichtlichen Kompromiss ist das Grundstück an der Hachinger-Bach-Straße, auf dem die Griechische Schule gebaut werden soll, nicht wegen versäumter Fristen an die Stadt zurückgefallen. Im September war vereinbart worden, dass Griechenland die Fläche behalten kann, wenn die Schule bis zum Juni 2017 bezugsfertig ist. Zur Sicherheit wurden Zwischenfristen festgelegt: Ende 2015 sollte der Rohbau fertig sein - Verzögerungsfrist maximal sechs Monate. Das sei nicht mehr zu schaffen, erklärte nun der Berg am Laimer Bezirksausschuss (BA) und verlangte, dass die Stadt keine Zeit mehr verliert und sich jetzt schon "intensiv" Gedenken macht, wie sie selbst die Fläche sinnvoll nutzen will. Bedarf gebe es genug, angefangen von Sportflächen für die geplante Grundschule St.-Veit-Straße bis zur Erweiterung des benachbarten Michaeligymnasiums oder mehr Kapazitäten für den FC Phönix.

Einige Monate haben die Lokalpolitiker die Baustelle beobachtet, die über die Anfänge des unteren Stockwerks nicht hinaus ist - es tat sich nichts. Nun ist wieder Betrieb: "Wahrscheinlich eine Reaktion auf diesen Tagesordnungspunkt", spekulierte der BA-Vorsitzende Robert Kulzer (SPD). Einen strengen Winter könne Griechenland aber nicht als Grund für die Verzögerung ins Feld führen, hieß es im BA.

Georgios Vlachopoulos, der Anwalt, der Griechenland hierbei vertritt, reagiert harsch: "Was Herr Kulzer und der Bezirksausschuss denken, interessiert mich nicht." Vlachopulos betont, man stehe weiter zu dem Projekt. In der Vereinbarung mit der Stadt gebe es klare Fristen - und die Chance auf deren mögliche Verlängerung. Kommunalreferatssprecher Bernd Plank sagt, die Stadt habe sich ausbedungen, zwischendurch mit einem Gutachter nach dem Baufortschritt zu sehen. Sei der nun nicht wie vereinbart, brauche der Rückfall an die Stadt "nur so lange, wie Notar und Grundbuchamt benötigen".

© SZ vom 29.01.2016 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: