Berg am Laim:Kostbares Gut

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Spielplatz an der Mutschellestraße soll ohne Wasser auskommen

Einen Wasserspielplatz will die Berg am Laimer SPD auf der freien Wiese an der Mutschellestraße einrichten. Auf den ersten Blick eine schöne Sache, doch es gab im Bezirksausschuss von Bürger- und Mitgliederseite so viele Bedenken und Einwände, dass der Antrag vertagt wurde. Berg am Laim hat einen Mangel an freien städtischen Flächen für Kindertagesstätten - eine ungute Situation, denn die Einwohnerzahl wächst und das Viertel ist bereits jetzt statistisch gesehen unterversorgt.

Bei ihrer Suche nach möglichen Grundstücken war die SPD auf die Fläche an der Mutschellestraße aufmerksam geworden, doch für eine Kita erwies sie sich als zu klein. Damit diese grüne Wiese künftig aber mehr sein kann als eine "Hundetoilette", kam Alexander Friedrich auf die Idee mit dem Wasser. Der Spielplatz solle aber so gestaltet werden, dass er im Winter auch ohne Wasser attraktiv ist, forderte er.

CSU-Sprecher Fabian Ewald fand zwar das Anliegen, etwas für die Jugend zu tun, positiv, nicht jedoch diesen Vorschlag. Hier nämlich stünden bereits Fußballtore, und die sollten als "tolle Entfaltungsmöglichkeit" für die Nachbarschaft auf jeden Fall erhalten bleiben, "denn wenn sie einmal weg sind, kommen sie nie wieder hin". Neues Spielgerät wollte die CSU daher allenfalls am Rand der Wiese tolerieren. Eigentlich, so Ewald, könne man aber auch ohne Wasser zufrieden sein. Und überhaupt liege da vielleicht gar kein Wasseranschluss. Anton Spitlbauer (CSU) ergänzte, die Stadt solle erst einmal schauen, ob es denn genug Kinder in der Umgebung gebe.

Doch auch einem Anlieger war der Antrag ein Dorn im Auge. Die Wiese sei im Winter als Schneeabladeplatz reserviert, erklärte der Mann. Für Kinder sei sie wegen der schmalen Fußwege zwischen Grün und Fahrbahn auch ziemlich gefährlich, er sei Notarzt und wisse, wovon er rede. Zudem bestünden auch rundum Spielmöglichkeiten, etwa auf dem Schüleinplatz. Und ferner sei Wasser in Zeiten des Klimawandels zu kostbar zum Spielen. Als weiteres Argument erklärte er, der Bezirksausschuss solle auch an Senioren denken.

Beeindruckt von so viel Gegenwind beschloss der Bezirksausschuss zunächst einmal einen Ortstermin mit dem Baureferat und den Anliegern.

© SZ vom 14.11.2018 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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