Berg am Laim:Barrierefrei durch Berg am Laim

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CSU fordert bessere Wege für Senioren und behinderte Menschen

Für behinderte und alte Menschen soll es künftig leichter sein, sich in Berg am Laim zu bewegen. Die CSU-Fraktion brachte für diesen Zweck in einer Sitzung des Bezirksausschusses fünf Anträge ein. Der vielleicht wichtigste ist der auf "umfassende" Nachrüstung des S-Bahnhofs Leuchtenbergring mit Aufzügen. Zwar werde beim Bau der zweiten Stammstrecke darauf geachtet, dass die Wege zwischen den Bahnsteigen und dem geplanten Fußgängersteg barrierefrei seien, doch zum Stadtviertel hin solle es nur eine Rampe geben, hat CSU-Sprecher Fabian Ewald recherchiert. Eine solche Rampe kenne man im Stadtteil vom U-Bahnhof Michaelibad, sie entspreche nicht den heutigen Vorstellungen von Barrierefreiheit, sie sei zum Beispiel im Winter oft vereist. Am Leuchtenbergring solle es daher von Anfang an Aufzüge geben, denn existiere erst einmal eine Rampe, gelte der Bahnhof als gut erschlossen und es werde dann kein Aufzug mehr bezuschusst.

Der Antrag wurde ebenso wie die weiteren vom Gremium angenommen: So fordert der Bezirksausschuss nun auch die Nachrüstung taktiler Wegeleitsysteme an Straßenkreuzungen, Nahverkehrsstationen und Fußgängerüberwegen, denn diese Oberflächen mit Rippen- oder Noppenstrukturen am Boden helfen Blinden und Sehbehinderten, die mit einem Stock unterwegs sind. Dies solle "zeitnah" umgesetzt werden, die Stadt solle nicht warten, bis jeweils ohnehin ein Umbau ansteht.

Mit ins Programm solle auch die konsequente Absenkung von Gehsteigkanten gehören, wo dies noch nicht geschen sei, unter anderem im Quartier um den Piusplatz oder in der Grünanlage an der Xaver-Weismor-Straße. Auch Behindertenparkplätze sollten deutlicher gekennzeichnet werden, forderte Ewald weiter, die vorhanden Schilder und Embleme seien optisch nicht klar genug, in Polen hingegen würden die für behinderte Fahrer reservierten Flächen blau eingefärbt.

Ewald dachte auch an den Alltag von Behinderten, die auch mal ihren Müll entsorgen müssen: Für Rollifahrer, so erklärte er, wären Unterflurcontainer besser geeignet, denn deren Einwurfstutzen könne man auch aus der Sitzhöhe erreichen, zudem böten solche Inseln größere Zwischenräume, da die Wertstoffe unterirdisch gelagert würden, ein Rollstuhl könne daher besser rangieren. Hier zeigten sich einige BA-Mitglieder skeptisch, ob das flächendeckend zu finanzieren sei. Man beschloss, die Stadt zu fragen, wie groß der Aufwand sei und ob dies im Bezirk es möglich wäre.

© SZ vom 13.08.2018 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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