Berg am Laim:Acker-Bau abgelehnt

Knackpunkte sind das Hochhaus und der Verkehr

Von Renate Winkler-Schlang, Berg am Laim

Keine Zustimmung zu den Plänen der Stadt für die Bebauung des Ackers an der Truderinger Straße/Roßsteinstraße: Der Berg am Laimer Bezirksausschuss lehnt den Bebauungsplan ebenso ab wie die dafür nötige Änderung des Flächennutzungsplanes. Es könne nicht angehen, dass das Vorhaben nach drei Versammlungen mit zahlreichen gewichtigen Bürger-Einwänden noch fast so aussehe wie ursprünglich geplant, erklärte der Vorsitzende Robert Kulzer (SPD). So verstanden, sei Bürgerbeteiligung "kontraproduktiv". Er fordert eine Überarbeitung.

Kritisiert werden die geplante Geschossfläche von mehr als 80 000 Quadratmetern, die anvisierte Höhenentwicklung, die die Stadt sogar als "gewünscht", "konfliktfrei" und "stadtbildverträglich" bezeichnet hat. "Der bisher prägende Turm der historisch bedeutsamen Stephanskirche wird vielmehr buchstäblich in den Schatten gedrängt", sagte Kulzer. Brigitte Schulz (Grüne) fand in dem Papier zudem falsche Angaben über hohe Häuser in der Umgebung.

Der Bezirksausschuss bemängelt vor allem auch die nur unzureichenden Maßnahmen "zur Sicherstellung einer weiträumig funktionierenden Verkehrserschließung". Verärgert war vor allem CSU-Sprecher Fabian Ewald, dass dem Gremium der Zugang zu den verschiedenen Gutachten, gerade zum Verkehr, vom Planungsreferat verweigert worden war.

In der Vorlage werde zudem zwar kurz erwähnt, dass die zu bebauende Fläche ein Bodendenkmal beinhalte, konkrete Erläuterungen zum Schutz oder zur Sicherung möglicher Funde fehlen aber, heißt es weiter in der von allen getragenen Stellungnahme.

© SZ vom 28.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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