Badminton:Spannung im April

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„Tolle Leistung“: Neuhausens Talent Christian Schlüter (re.) an der Seite von Krasimir Yankov. (Foto: Claus Schunk)

Der weit enteilte Badminton-Zweitligist TSV Neuhausen-Nymphenburg freut sich schon auf die Heimrelegation.

Von Sebastian Hepp, München

Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass die Badminton-Equipe des TSV Neuhausen-Nymphenburg wieder auf Kurs in Richtung erste Liga ist, dann hat sie ihn am vergangenen Sonntag geliefert. Mit 7:0 fegte der unangefochtene Spitzenreiter der zweiten Bundesliga, Gruppe Süd, den Tabellenvierten TV 1884 Marktheidenfeld vom Court, und dabei musste der TSV noch nicht einmal auf seine beste Formation zurückgreifen. Als Ersatzmann im zweiten Herrendoppel sprang Neuhausens Nachwuchstalent Christian Schlüter, eigentlich noch ein Spieler der dritten Mannschaft, ein, und löste seine Aufgabe an der Seite des Bulgaren Krasimir Yankov bravourös: Mit 13:11, 11:6 und 11:3 gegen das Duo Christopher Ames/Fabian Hippold steuerte der Zweitligadebütant einen klaren Dreisatzerfolg für sein Team bei.

Neuhausens Teammanager Philipp Blonck lobte seinen Neuling, der neben Justin Seibel und Monika Weigert zu den Zukunftshoffnungen des TSV gehört - und bescheinigte seinem Kader, insgesamt eine "tolle, konzentrierte Leistung" geboten zu haben. Bei der bisherigen Ausbeute von 36 aus 39 möglichen Punkten darf man ruhig mal überschwänglich werden.

In diesem Zusammenhang kann Blonck auch mit einer sehr erfreulichen Nachricht für sein Team, aber auch für alle Münchner Badmintonfans aufwarten: Die Relegationsspiele werden am 13./14. April in eigener Halle an der Stievestraße stattfinden. "Der Deutsche Badminton Verband hat uns kürzlich hierfür den Zuschlag gegeben", berichtet Blonck voller Stolz. Die beiden Meister der zweiten Liga Süd und Nord sowie der Neunte der ersten Liga werden an den beiden Turniertagen in einem Dreikampf jeder gegen jeden antreten, die beiden Punktbesten steigen ins Oberhaus auf.

Doch just vor dem Höhepunkt plagen den TSV Verletzungssorgen. So fällt der Pole Przemyslaw Szydlowski, an der Seite von Fabian Holzer seit längerem ein Punktegarant im ersten Herrendoppel, nach einer notwendig gewordenen Schulteroperation "für den Rest der Saison und auch für die Aufstiegsspiele aus", wie Blonck mit großem Bedauern konstatiert. "Wir werden ihm die nötige Zeit geben, um sich wieder zu regenerieren", fügt er hinzu. Nicht viel besser sieht es beim Doppel- und Mixedspezialisten Manuel Heumann aus, der seit Beginn der Rückrunde eigentlich wieder mit im Boot sein sollte, wegen seines anhaltenden Pfeifferschen Drüsenfiebers laut Blonck derzeit aber noch nicht wieder einsatzfähig ist. Bei einem Probeeinsatz vor zwei Wochen in der Partie gegen Fischbach musste Heumann vorzeitig aufgeben. "Wir sind bei den Männern Gott sei Dank breit aufgestellt", sucht der Teammanager jeden Zweifel daran, dass sein Kader für die Aufstiegsspiele auch gerüstet ist, gleich wieder zu zerstreuen.

So stehe ihm der israelische Profi Misha Zilberman, um Position 50 herum auf der Einzelweltrangliste geführt, für die Playoffs auf jeden Fall zur Verfügung, so Blonck. Der überragende Akteur im TSV-Kader "kann auch gut Doppel spielen", betont Blonck, er sei ja nicht zuletzt im Hinblick auf die Aufstiegsspiele verpflichtet worden. Zilberman ist derzeit weltweit auf Einzelturnieren unterwegs, er wird Blonck zufolge direkt von einem Turnier in Spanien aus zu den Aufstiegsspielen anreisen. Und wenn es allen Hoffnungen und Erwartungen des TSV-Teams zum Trotz mit der Rückkehr ins Oberhaus nicht klappen sollte? "Dann wird uns derselbe Stammkader zur Verfügung stehen wie in der laufenden Zweitligasaison", sagt der Teammanager. Neben Heumann, Tobias Wadenka, Fabian Holzer, Krasimir Yankov und Kaja Stankovic seien dann auch Zilberman und die Ukrainerin Natalya Voytsekh bereit für einen erneuten Start des Unternehmens Wiederaufstieg.

© SZ vom 13.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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