Ausstellung:Olfaktorische Lesereise

Die Villa Stuck zeigt Hisako Inoues "Bibliothek der Gerüche".

Von Evelyn Vogel

Einen besonderen Geruchssinn benötigen Menschen, die Parfüm kreieren oder Wein beurteilen. Aber fast jeder hat auch schon einmal wahrgenommen, wie ein Buch riecht. Oft nach stechender Druckfarbe, wenn man das noch ungelesene Buch zum ersten Mal öffnet. Manchmal ein bisschen holzig, wenn man einen alten, auf billigem Papier gedruckten Taschenbuchschmöker wiederentdeckt. Mitunter aber auch muffig-modrig wie in alten Kellern, wenn man auf Flohmärkten herumstöbert.

Die japanische Künstlerin Hisako Inoue hat sich in Antiquariaten, auf Flohmärkten und in privaten Bücherregalen auf die Suche nach olfaktorischen Erlebnissen im Buchformat gemacht. Und das Museum Villa Stuck zeigt nun im Rahmen der Reihe "Ricochet" in den Historischen Räumen ihre multisensorische Ausstellung "Die Bibliothek der Gerüche". Neben einer Bibel findet sich auch ein "Lustiges Taschenbuch" und Hisako Inoue, vergangenes Jahr Stipendiatin in der Villa Waldberta, lädt alle Besucher zur interaktiven Entdeckung ein: sehen, riechen, hören und tasten erlaubt.

Hisako Inoue: Die Bibliothek der Gerüche, Villa Stuck, Prinzregentenstr. 60, Eröffnung: Fr., 6. Okt., 19 Uhr, 7. Okt. bis 14. Jan., Di.-So. 11-18 Uhr, erster Freitag im Monat bis 22 Uhr

© SZ Extra vom 5.10.17 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: