Aubing:Verlust fürs Ensemble

Politiker fordern Ersatz für gefällten Baum, der das Ortsbild prägte

Von Ellen Draxel, Aubing

Die Alte Schule an der Altostraße 16 ist, obgleich als Einzelgebäude nicht unter Denkmalschutz stehend, eines der wichtigsten Häuser in Aubings ensemblegeschütztem Dorfkern. Kulturhistorisch dokumentiert das stets als Lehranstalt dienende Gebäude den Wandel vom Bauernhaus zum Schulhaus. Bereits im 17. Jahrhundert wurden dort Kinder unterrichtet. 1822 entstand dann ein neues Schulhaus, entworfen vom Architekten des für die Einführung der Schulpflicht verantwortlichen Grafen Montgelas. Von 1914 bis 1966 betrieben Ordensschwestern in dem Gebäude erstmals einen Kindergarten, später wurden die Räume als Handarbeitsschule genutzt und im Krieg als Ort der Armenspeisung. Danach kam die Volkshochschule - und heute ist an der Altostraße 16 das Rote Kreuz beheimatet.

Zum Bild der Alten Schule gehörte bis vor kurzem aber auch ein ortsbildprägender Baum. Jetzt fehlt er, laut der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt war er ein "Gefahrenbaum" und musste deshalb weichen. Der Aubinger Bezirksausschuss fordert nun, "zeitnah einen möglichst großen Ersatzbaum im Vorgarten der Alten Schule einzusetzen". Im Interesse eines lebendigen Straßenbildes und der Optik des Ensembles.

© SZ vom 28.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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