Aubing:Trampelpfad zum Bahnhof

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Ausbau hängt von der künftigen Feuerwache ab

Von Ellen Draxel, Aubing

Der Ausbau des schmalen Feldwegs längs der Kastelburgstraße 26 zu einem naturnah befestigten Fuß- und Radweg wird noch einige Jahre auf sich warten lassen. Für die Aubinger ist die Strecke eine beliebte Abkürzung zum S-Bahnhof Leienfelsstraße - das beweist ein deutlich sichtbarer Trampelpfad auf den letzten Metern der Stichstraße kurz vor der Bergsonstraße. Weil aber in dem Karree zwischen Kastelburgstraße, Kronwinklerstraße und Langenburgstraße langfristig der Bau einer neuen Feuerwache für Aubing und Freiham vorgesehen ist, will das Baureferat den Ausbau der Abkürzung "zunächst zurückstellen". Die Fläche bis zum Feldweg wird, sollte der Feuerwehr-Neubau Mitte der Zwanziger Jahre tatsächlich an diesem Standort realisiert werden, für die Baustelleneinrichtung gebraucht.

In trockenen Tüchern allerdings ist die Neubauplanung bislang nicht. "Wir hätten diesen Standort gerne", sagt Sebastian Loher, der bei der Branddirektion für den Neubau der Feuerwachen zuständig ist. "Aber solange unklar ist, wie wir mit unseren Fahrzeugen nach Freiham kommen sollen, ist das Grundstück wackelig." Die Anbindung des neuen Stadtteils an Aubing ist einer der heikelsten Punkte im Verkehrskonzept für den Münchner Westen. Die entsprechenden Pläne werden derzeit von der Verwaltung entwickelt wird.

Der Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied sieht die Ansiedlung der Feuerwehr in Aubing wegen der zu erwartenden Verkehrsbelastung ohnehin kritisch. Alternativ eine Wache allein für Freiham aufzubauen, ist für die Branddirektion aber keine Lösung. "Das ist unwirtschaftlich", sagt Sebastian Loher. Ein Feuerwehrstandort sei in München für 50 000 Einwohner zuständig, nicht nur für 25 000.

Die momentane Planung der Branddirektion sieht vor, eine Wache mit einem Löschzug, sprich fünf Feuerwehr-Fahrzeugen, mit einem Großraumrettungswagen, der Wasserrettung, einem Tanklöschfahrzeug und einem von zwei Kränen, die die Feuerwehr stadtweit besitzt, in Aubing zu stationieren. Gebaut werden soll außerdem eine Betriebstankstelle für den Notfall und ein Katastrophenschutzlager mit Material, das gebraucht wird, wenn Sturmschäden zu beheben sind oder ein Hochwasser Keller hat voll laufen lassen.

3000 Einsätze fährt die Feuerwehr im Jahr, "auf diesem Wunsch-Grundstück wollen wir gerne in die Langenburgstraße mit unseren Fahrzeuge ausfahren", sagt Loher. Die Nachbarn an der Noderstraße würde die Wache kaum tangieren, zwischen ihren Häusern und dem Feuerwehr-Areal soll ein Grünzug längs der Stichstraße entstehen.

© SZ vom 15.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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