Aubing:Riskante Überholmanöver

Aubinger wollen Gefahrsituationen an Bushaltestellen entschärfen

Manchem Autofahrer kann es ab und an gar nicht schnell genug gehen. Er gibt beispielsweise bei gerade rot gewordener Ampel noch Gas, überfährt durchgezogene Linien oder überholt an gefährlichen Stellen. Eine solche haben Aubings Lokalpolitiker jetzt an der Ecke Bergson-/Kronwinkler Straße ausgemacht. Dort hält der Bus 143 (Olympia-Einkaufszentrum-Freiham, Möbel Höffner), eine kleine Verkehrsinsel soll Fußgänger sicher über die Straße geleiten. Doch anstatt hinter dem Bus zu warten, scherten Autofahrer immer wieder links aus und passierten die Insel auf der Gegenfahrbahn, kritisieren die Stadtteilvertreter. Eine Gefahr nicht nur für die querenden Fußgänger, sondern auch für den entgegenkommenden Verkehr. Denn die Verkehrsinsel befindet sich kurz vor einer nicht einsehbaren Kurve. "Das sind auch keine Einzelfälle", betonen die Bürgervertreter. "Das sind oft ganze Kolonnen, die da links vorbeifahren."

Ähnliches lässt sich dem Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied zufolge auch an der Einmündung der Ubo- in die Altostraße beobachten. An dieser Stelle übersehen Autofahrer beim Überholen des Busses nicht selten die rote Ampel. Beides, so das Gremium in seiner jüngsten Sitzung, sei "nicht weiter tragbar". In einem von den Grünen initiierten Antrag bitten die Politiker daher die Verwaltung um Lösungsvorschläge. Denkbar seien etwa durchgezogene Linien. "Vielleicht", so Karin Binsteiner (Grüne), "muss man bei Verstößen aber auch die Geldstrafen erhöhen".

© SZ vom 02.02.2019 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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