Aubing:Positive Kriminal-Statistik

Der Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied weist mit 1610 Straftaten im Jahr 2015 den niedrigsten Wert der bezirksinternen Statistik des vergangenen Jahrzehnts auf. Die Aufklärungsquote sei mit rund 60 Prozent erfreulich, sagte Peter Löffelmann bei der Aubinger Bürgerversammlung, baut aber gleichzeitig vor: "Recht viel besser wird es wohl nicht mehr werden."

Den größten Anteil haben laut dem Chef der Pasinger Polizei die Eigentumsdelikte: Ladendiebstähle, Einbrüche, Sachbeschädigungen. Während Wohnungseinbrüche "fast schon erdrutschartig" um mehr als 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen - 30 waren es 2015 -, erreichten Einbrüche in Gartenhäuser von Kleingartenanlagen im vergangenen Jahr einen historischen Wert. 121 wurden angezeigt, üblich waren bis dahin zwischen 20 und 30 Delikte: "Aber die Kollegen haben sich die Nächte um die Ohren geschlagen und den Serientäter erwischt." Sie schnappten einen wohnungslosen Briten, auf dessen Konto mehr als 70 Prozent der aufgebrochenen Türen und Fenster gehen.

Von 128 auf 142 Delikte haben laut Löffelmann auch die Kfz-Delikte deutlich zugenommen. Gestohlen wurden jedoch vor allem Kennzeichen - der Brennpunkt lag dabei in Neuaubing. Auch die Rauschgiftkriminalität stieg um mehr als 40 Prozent; bei Kontrollen fand die Polizei alles von Marihuana, Kokain, Haschisch und Heroin bis hin zu Amphetaminen, Tabletten und synthetischen Drogen. "Rauschgiftdelikte an Schulen", betont der Polizeichef, "waren aber erfreulicherweise die absolute Seltenheit".

Bei Autofahrern allerdings beobachten die Beamten neben Alkohol- auch immer mehr Drogenkonsum. Vor wenigen Tagen erst hielten sie einen Fahrschüler an, der unter Drogen stand; der Fahrlehrer saß auf dem Beifahrersitz.

© SZ vom 01.07.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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