Aubing:"Marksteine gesetzt"

Lesezeit: 1 min

Theo Waigel kommt zum 70. Geburtstag der Aubinger CSU

Von Ellen Draxel, Aubing

Eine detaillierte Chronik existiert nicht. Der ehemalige Stadtrat und Bezirksausschuss-Vorsitzende Anton Fürst wird deshalb bei seiner historischen Einführung zum 70. Geburtstag der Aubinger CSU an diesem Mittwochabend einige Meilensteine der lokalen CSU-Politik hervorheben und ansonsten aus dem Nähkästchen plaudern. Er wird von Toni Böck und Georg Zauser erzählen, die die Partei mit aufgebaut haben. Er wird vom Aktionsausschuss berichten, dem Vorläufer des heutigen Bezirksausschusses, der es als seine wichtigste Aufgabe ansah, die 1942 vollzogene Eingemeindung Aubings wieder rückgängig zu machen. Er wird aber auch Erlebnisse wie die "Grenzlandfahrten" und Heustadl-Feste mit Bier und Hendl im engen Aubinger Bienenheim schildern - und Anekdoten von "pfundigen" Faschingsbällen der "Schwarzen Lumpen" in den Siebzigerjahren zum Besten geben.

Der 70. Jahrestag ist Anlass für einen Festakt mit 150 geladenen Gästen. Der frühere Bundesfinanzminister und CSU-Ehrenvorsitzende Theo Waigel hält die Festrede, Bürgermeister Josef Schmid und der Vizepräsident des bayerischen Wirtschaftsbeirats, Hans Hammer, sprechen Grußworte. Dass sich die CSU als "Wegbereiter für die Entwicklung im Münchner Westen" sieht, ist bereits dem Motto des Abends zu entnehmen. "Wir haben große wie kleine Marksteine in diesen 70 Jahren gesetzt", sagt der derzeitige Ortsvorsitzende Hans-Peter Hoh. So habe die CSU beispielsweise verhindert, dass die Müllverbrennungsanlage nach Aubing gekommen sei. Sie habe dafür gekämpft, dass der Ausbau des Autobahnrings in Form des Tunnels als effektiver Lärmschutz realisiert worden sei. Gleichzeitig sei der Erhalt des Vereins- und Traditionslebens immer Ziel der Partei gewesen. "Und Gott sei Dank ist uns das bis heute geglückt."

Damit Aubing auch künftig lebenswert bleibt, seien den Christsozialen in den kommenden Jahren vor allem zwei Faktoren wichtig. "Uns bewegt die Verdichtung und der Verkehrsanschluss: Wir wollen eine Anbindung des Viertels an die Stadt per U-Bahn und den Autobahn-Südring der A 99. Und wir wollen, dass Freiham und Aubing zusammenwachsen." Der "identitätsstiftende Heimatcharakter" Aubings und das Neue in Freiham sollen sich ergänzen und auf Dauer eine Einheit bilden. Ob Hoh diesen Weg langfristig als Ortsvorsitzender begleiten wird, ist offen: Der Jurist bewirbt sich derzeit um die Nachfolge von Hans-Peter Uhl als Bundestagsabgeordneter.

© SZ vom 13.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: