Aubing:Lärmschutz abgelehnt

Grenzwerte an A 8 und A 99 laut Autobahndirektion eingehalten

Die Aubinger und Lochhausener müssen weiterhin mit der Geräuschkulisse leben, die von den Autobahnen A 8 und A 99 in die Wohngebiete dringt. Die Autobahndirektion Südbayern sieht keinen Anlass, zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen in Form von Schallschutzwänden oder Tempolimits umzusetzen. Basis der Entscheidung sind schalltechnische Untersuchungen: In keinem der geprüften Fälle seien die Grenzwerte überschritten worden, argumentiert die Autobahndirektion. Laut Verkehrszählungen im Jahr 2010 hätten in 24 Stunden durchschnittlich 67 000 Fahrzeuge die Anschlussstelle Lochhausen passiert - eine Zahl, die exakt der entspricht, nach der die bestehenden Lärmschutzanlagen errichtet wurden.

Errechnet wurde außerdem der Lärmpegel zwischen der Anschlussstelle Obermenzing und dem Autobahndreieck Eschenried sowie der Bereich zwischen dem Aubinger Tunnel und dem Autobahndreieck Allach. Auch hier seien die Grenzwerte von 70 Dezibel tagsüber und 60 Dezibel in der Nacht "nicht überschritten" worden. Zufrieden geben wollen sich Lokalpolitiker und Anwohner mit dem Ergebnis jedoch nicht. "Die Aussage ist ein Witz, eine Frechheit", findet eine Bürgerin. Weil die "subjektive Belastung" ja da sei, will der Bezirksausschuss nun noch die genauen Messpunkte erfragen - um eventuell Widerspruch einlegen zu können.

© SZ vom 15.10.2015 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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