Aubing:Freie Fahrt für Anlieger

Einbahnregelung aus Behörden-Sicht eher kontraproduktiv

Die Mariabrunner Straße ist ein beliebter Schleichweg zur Autobahn. Lastwagen dürfen die schnurgerade Straße zwischen der Aubing-Ost- und der Kastelburgstraße schon länger nicht mehr befahren - Anlieger ausgenommen. Inzwischen allerdings werde das Lkw-Durchfahrtsverbot "zunehmend missachtet", monieren Anwohner und Lokalpolitiker. Lärm und Umweltbelastung hätten in jüngster Zeit "erheblich zugenommen". Der Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied schlägt deshalb vor, die Durchfahrt für Lkw-Anlieger künftig nur noch von einer Seite aus zu gestatten - von der Aubing-Ost-Straße aus. Solch eine Regelung gibt es bereits in der Bergsonstraße.

Im Kreisverwaltungsreferat (KVR) ist man von dem Vorschlag des Stadtteilgremiums aber wenig begeistert. "Eine Entfernung der Anliegerbeschilderung auch nur von einer Seite hätte zur Folge, dass Anwohner für jede Anlieferung großräumige Umwege durch andere Straßen der Tempo-30-Zone nehmen oder eine kostenpflichtige Ausnahme beantragen müssten", so die Verkehrsbehörde. Im Übrigen könne weder die Lärmbelastung bestätigt werden noch sei von einer Überschreitung der Grenzwerte zur Luftreinhaltung auszugehen. Die Entfernung der Beschilderung "Anlieger frei" werde daher für die Mariabrunner Straße "nicht in Betracht gezogen".

Aubings Bürgervertreter wollen dennoch noch einmal nachhaken - die Antwort des KVR ist aus ihrer Sicht "nicht zufriedenstellend".

© SZ vom 08.06.2020 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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