Aubing:Buntes Treiben bei den "Schwarzen Wochen"

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Kunst und gute Gespräche: Das hat die Aubinger "Schwarze Wochen" im vergangenen Jahr geprägt, heuer soll es ähnlich werden. (Foto: Klaus Bichlmayer/oh)

Die Aubinger CSU lädt am Freitag zum Kultur-Event mit Malerei, Skulptur, Musik und Gesprächen

Von Ellen Draxel, Aubing

Nicht immer ist der Name Programm. Der Veranstalter der "Schwarzen Wochen", die seit 2009 regelmäßig im Herbst in Aubing stattfinden, sind zwar die "Schwarzen", die örtliche CSU. Doch Altstadtrat Helmut Pfundstein, der das Kultur-Event seit zehn Jahren organisiert, legt großen Wert darauf, zu betonen, dass die politische Gesinnung bei der Auswahl der Künstler nie eine Rolle spielte. "Das ist mir ganz, ganz wichtig."

Heuer starten die "Schwarzen Wochen", die inzwischen nur noch drei Tage dauern, am Freitag, 9. November, mit einer von "de junga Oidboarischen" musikalisch begleiteten Vernissage um 19 Uhr. Mit dabei sind 16 Künstler aus dem Münchner Westen, sie zeigen im Kulturzentrum Ubo 9 an der Ubostraße 9 groß- und kleinformatige Bilder in Öl und Acryl, außerdem Aquarelle, Bleistift- und Kohlezeichnungen. Drei Bildhauer stellen Skulpturen aus. Besondere Aufmerksamkeit dürfte eine sieben Meter lange Installation des akademischen Bildhauers Toni Preis erwecken, die sich allegorisch mit der menschlichen Psyche auseinandersetzt. Preis ist zwar kein Aubinger, aber ein guter Freund von Pfundstein. Büsten von ihm finden sich unter anderem in der Ruhmeshalle hinter der Bavaria an der Theresienwiese.

Ansonsten sind die "Schwarzen Wochen", eine Kombination aus Kunstausstellung und Kabarett, bewusst darauf ausgelegt, Laien eine kostenlose Plattform zu bieten. "Grundgedanke ist, Leute mithilfe der Ausstellung zu inspirieren, künstlerisch aktiv zu werden. Und sich danach zu trauen, die Kunstwerke auch zu präsentieren", sagt Pfundstein. Hinzu kommt ein dritter Aspekt: der Austausch. Die "Schwarzen Wochen" sind gleichzeitig als Forum einer überparteilichen Kommunikation gedacht. Als Chance, Politiker näher kennenzulernen, ohne Distanz, ohne Scheu. "Das sind schließlich nur Menschen wie du und ich", weiß der frühere Stadtrat.

Das zu erkennen, dürften auch die "Gespräche auf der schwarzen Bank" am Sonntag, 11. November, von 14 Uhr an geeignet sein. Pfundstein moderiert diesen Part und ist sich darüber im Klaren, dass dabei schon mal kritische Statements kommen können. "Auch solche, die uns CSUlern nicht immer gefallen". Trotzdem oder gerade deswegen gelten die Bankgespräche als ein Höhepunkt der "Schwarzen Wochen". Zu Gast diesmal sind der Sänger, Kabarettist und Frontmann der Couplet-AG Jürgen Kirner sowie der in Wien geborene Moderator, Bariton, Schauspieler und Regisseur Herbert Hanko.

Die Ausstellung ist am Samstag, 10. November, von 14 bis 19 Uhr sowie am Sonntag, 11. November, von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 06.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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