Die Lokalpolitiker wollen den Vereinen und Vereinigungen im Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied unter die Arme greifen. "Die Pandemie", weiß der Vorsitzende des Unterausschusses Stadtbezirksbudget, Kultur und Sport, Manfred Spannagl (CSU), "hat bei vielen Vereinen zu teils erheblichem Mitgliederschwund geführt." Diese müssten "jetzt kämpfen, um wieder neue Mitglieder zu gewinnen". Spannagl spricht aus Erfahrung, er war selbst acht Jahre lang im Vorstand beim Sportverein Aubing. Ihm ist bewusst, dass Vereine in der Regel nicht genügend Geld haben, ihre Angebote etwa über Flyer zu kommunizieren.
An dieser Stelle will der Bezirksausschuss helfen. Bis zu 5000 Euro stellen die Bürgervertreter aus dem Topf des Gremiums zur Verfügung, um ortsansässigen Vereinen Eigenwerbung über Broschüren zu finanzieren. Zugleich bitten sie die Stadt, ausreichend Veranstaltungsräume für das rege Vereinsleben anzubieten.
Insbesondere der Saal im Bayerischen Schnitzel- und Hendlhaus an der Limesstraße müsse über den Zeitraum bis 2024 hinaus gesichert werden. Gefordert wird eine Übersicht über geeignete Räumlichkeiten. Auch Örtlichkeiten von Kirchen und Institutionen sollen in solch einer Liste aufgeführt werden. Beim Neubau des Gemeindezentrums Bartimäus in Lochhausen sei eine "Vereinbarung für Nutzungen durch Vereine aus Lochhausen und Langwied" sicherzustellen.
Notwendig ist aus lokalpolitischer Sicht aber auch ein an die Vereine adressiertes Schulungsangebot für Hygiene- und Veranstaltungskonzepte. Hinsichtlich geltender Hygiene- und Versammlungsvorschriften bestehe oftmals Unsicherheit. Das rege Vereinsleben im Stadtbezirk ist eines der wichtigsten sozialen und kulturellen Standbeine in Aubing, Neuaubing, dem Westkreuz, in Lochhausen, Langwied und Freiham. An die 50 Vereine sind in diesen Stadtvierteln aktiv.