Innenstadt:17-Jähriger schwebt nach Attacke in Lebensgefahr

Lesezeit: 1 min

  • Am Karfreitag wurden zwei Jugendliche mit einem spitzen Gegenstand verletzt, ein 17-Jähriger schwebt in Lebensgefahr.
  • Offenbar kam es zu einem Streit mit einer anderen Gruppe. Ein etwa 17 oder 18-Jähriger soll mehrfach zugestoßen haben.
  • Die Polizei sucht nach der Gruppe, die nach der Tat geflohen war.

Von Martin Bernstein, München

Ein fröhlicher Ausflug einer Gruppe junger Leute in den Englischen Garten hat am Karfreitagnachmittag ein schreckliches Ende gefunden. Nahe dem Stachus geriet man wegen angeblicher Handyaufnahmen in Streit mit einer anderen Gruppe. Kurz darauf lagen ein 17- und ein 18-Jähriger blutend am Boden. Der 17-Jährige rang am Dienstagnachmittag in einer Klinik noch immer mit dem Tod. Die Münchner Mordkommission ermittelt wegen versuchten Totschlags und fahndet nach einem jungen Mann, der im Verdacht steht, mehrmals zugestochen zu haben.

Gegen 17 Uhr waren fünf junge Leute unterwegs in die Herzog-Wilhelm-Straße gewesen, um dort an einer Tankstelle Leergut abzugeben. Unterwegs trafen sie auf zwei junge Männer und deren zwei Begleiterinnen. Ein Mann aus dieser Gruppe glaubte, von dem 17-Jährigen mit dem Handy gefilmt worden zu sein, und überschüttete ihn mit dem Inhalt einer Getränkedose. Laut Polizei kam es zu einem Gerangel, bei dem das Handy des 17-Jährigen zu Boden fiel. Weil der Bildschirm des Mobiltelefons dabei zu Bruch ging, wollte der 17-Jährige seinen Kontrahenten zur Rede stellen.

Ein Freund, 18, begleitete ihn dabei. Wieder kam es zu einem Handgemenge. Plötzlich stach der Unbekannte mit einem spitzen Gegenstand zu. Die beiden jungen Leute sanken blutend zu Boden, der 17-Jährige verlor sofort das Bewusstsein. Verzweifelt versuchten seine Freunde, die Blutungen zu stillen. Unter laufender Reanimation kam der Jugendliche in eine Klinik. Die Gruppe des mutmaßlichen Täters floh Richtung Sendlinger Tor und dann wohl weiter zum Oberanger und Rindermarkt.

Der Hauptverdächtige soll 17 oder 18 Jahre alt und schwarzhaarig sein sowie mandelförmige Augen haben. Zeugen beschrieben ihn als "arabisch" oder "afghanisch". In seiner Begleitung war ein Gleichaltriger, dessen helle Oberbekleidung auf der Schulterrückseite Blutspuren aufwies. Die beiden Mädchen, die als wichtige Zeuginnen gesucht werden, waren jünger. Eine hatte hellbraune, die andere schwarz gefärbte Haare, eine Zahnspange und sie trug eine Handtasche.

© SZ vom 24.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: