Arabellapark:"Verheerende Planung"

Lokalpolitiker lehnen staatliches Bauprojekt ab

Die Neubaupläne des bayerischen Umweltministeriums im Arabellapark stoßen beim Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen auf erbitterten Widerstand. Zu entscheiden haben die Lokalpolitiker freilich nichts. Und die Lokalbaukommission (LBK) hat nach Aussagen von BA-Mitgliedern offenbar schon Entgegenkommen zu dem Bauprojekt signalisiert.

Geplant ist ein zwei- bis dreistöckiges Gebäude mit einem 300 Quadratmeter großen Veranstaltungssaal samt Bühne, der 300 Personen fassen soll. Der neue Trakt mit einer Grundfläche von 900 Quadratmetern soll zum Teil auf Stelzen über der Tiefgaragenzufahrt errichtet werden und zwischen dem siebenstöckigen Ministeriumsblock und den Parkplätzen entlang der Straße Rosenkavalierplatz liegen. Das Umweltministerium wollte auf Nachfrage keine weitere Auskunft geben. Für Details sei es zu früh. Das Bauvorhaben liegt außerhalb der im Bebauungsplan vorgegebenen Baugrenzen und überschreitet die Geschossflächenzahl. Die erforderlichen 20 Stellplätze können nicht nachgewiesen werden. Xaver Finkenzeller (CSU) sprach von einer "verheerenden Planung". Für gewöhnlich sei München sehr streng, was die Einhaltung von Baugrenzen betreffe, in diesem Fall scheine die LBK aber von dieser Haltung abweichen zu wollen. "Wenn es da nicht zweierlei Recht gibt", rief Finkenzeller und forderte ein Gespräch mit der LBK. Überdies solle für die Straße Rosenkavalierplatz ein Gesamtkonzept entwickelt werden. Der BA lehnte das Saal-Projekt einstimmig ab. Es sei städtebaulich nicht vertretbar, die Baugrenze weit überschritten, der Eingriff zu intensiv.

© SZ vom 02.01.2020 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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