Arabellapark:Hupen und schimpfen

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Rosenkavalierplatz wird wegen extremen Parkdrucks umgebaut

Der Rosenkavalierplatz wird in eine Einbahnstraße Richtung Westen umgewandelt, die notwendigen Bauarbeiten sollen im September beginnen. Damit greift das Kreisverwaltungsreferat (KVR) eine Forderung auf, die der Bezirksausschuss Bogenhausen vergangenen November auf Antrag der CSU einstimmig erhoben hat. Nach Einschätzung des KVR ist der Parkdruck in der Straße wegen der vielen Büros, Wohnungen, Praxen, Geschäfte und öffentlichen Einrichtungen des Arabellaparks tatsächlich sehr hoch. Zudem müsse das Verhalten der Verkehrsteilnehmer laut Polizei "teilweise als nachgerade aggressiv eingestuft werden". Es komme sehr häufig zu Konflikten zwischen Parkplatz-Suchern und Verkehrsteilnehmern auf der Durchfahrt, "verbunden mit Hupen und Beschimpfungen".

Außerdem, so das KVR, verzeichne die Polizei auch eine "außerordentlich" hohe Zahl an Unfällen. Auf der etwa 300 Meter langen Straße gab es demnach zwischen Januar 2013 und Januar 2015 acht Unfälle mit Verletzten, 15 Unfallfluchten mit Schäden an geparkten Autos und 48 Kleinunfälle beim Ein- und Ausparken. Dies rechtfertigt aus Sicht der Behörde eine Einbahnregelung, obwohl sie für den Lieferverkehr und alle Autofahrer, die die Tiefgaragen ansteuern, längere Wege mit sich bringen wird und obwohl die Zahl der Autos in der Elektrastraße steigen und den Busverkehr dort behindern könnte. Nur Radfahrer sollen die Straße künftig in beide Richtungen nutzen dürfen.

Eingerichtet wird die Einbahnregelung aber frühestens im September. Grund für die Verzögerung sind diverse andere Baustellen in der Umgebung: Laut KVR wird zum einen bis zum Jahresende an der Daphne- und der Denninger Straße gebaut, zum anderen werden während der Sommerferien die Fahrbahnen von Elektra- und Daphnestraße saniert. Langfristig soll am Rosenkavalierplatz auch die Verkehrsinsel in Höhe des Zebrastreifens verschwinden, weil sie in einer Einbahnstraße nicht mehr benötigt wird.

Eine weitere Forderung des Bezirksausschusses hat das KVR aber abgelehnt: die Umwandlung von Senkrecht- in Schrägparkplätze. Dafür ist die Straße nach Angaben der Behörde zu schmal, der Rangierraum reiche nicht aus.

© SZ vom 06.06.2015 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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