Anschläge auf Hunde:Rasierklingen im Fleischbällchen

An der Seepromenade in Garatshausen sind bereits Schilder aufgestellt worden. Sie sollen Hundebesitzer und auch Eltern von Kleinkindern warnen. (Foto: Georgine Treybal)

Bislang trachteten Unbekannte Hunden mit giftigem Schneckenkorn im Münchner Süden nach dem Leben. Nun soll ein Tierquäler Fleischbällchen mit Rasierklingen am Starnberger See ausgelegt haben.

Die Anschläge auf Hunde im Münchner Südwesten nehmen offenbar eine neue Dimension an. Am Wochenende soll ein Tierquäler Fleischbällchen-Köder an der Tutzinger Seepromenade ausgelegt haben, in denen Rasierklingen versteckt waren.

Bürgermeister Stefan Wanner alarmierte nach eigenem Bekunden am Samstag die Polizei, nachdem ihn zwei Warnanrufe von Hundebesitzern erreicht hatten. Die Beamten rückten aus und untersuchten die Strecke zwischen Garatshausen und Tutzing, fanden aber nichts. Auch ist bislang unbekannt, wer die präparierten Fleischbällchen entdeckt hat. Die Polizei kündigte an, in den nächsten Tagen und Wochen "erhöhte Präsenz" an der Seepromenade zeigen zu wollen.

Bislang trachteten Unbekannte den Tieren mit giftigem Schneckenkorn nach dem Leben. Außerdem beschränkten sich die Fälle bis dato auf den Kreuzlinger Forst. Am Wochenende fand die Polizei aber auf einer Waldlichtung mit Kinderspielplatz in Neuried Unmengen von blauen Kügelchen. Ob es sich dabei um Schneckenkorn oder um Dünger handelt, ist noch unklar.

Laut Polizei starben am Wochenende in Gräfelfing, Krailling und Neuried zudem ungewöhnlich viele Füchse.

© SZ vom 08.04.2013/cb, sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: