Altstadt-Lehel:Belastende Wärme

Die SPD im Lehel fordert Verbot gasbetriebener Heizstrahler

Mit Gasflaschen betriebene Heizstrahler in Wirtsgärten und Straßencafés soll es in der Münchner Innenstadt bald nicht mehr geben, wenn es nach dem Willen der SPD im Bezirksausschuss Altstadt-Lehel geht. Die Genossen wollen erreichen, dass solche Stahler in Zukunft untersagt werden - aus ökologischen Gründen. Die Stadt solle dafür die Sondernutzungsrichtlinien ändern, die vorschreiben, was auf den Schankflächen unter freiem Himmel erlaubt ist und was nicht.

Damit die Gäste aber auch künftig nicht frieren und die Wirte keine Einbußen haben, soll die Stadt gleichzeitig prüfen, welche anderen, umweltverträglichen Heizmöglichkeiten es gebe. Da seien auch die Gaststättenbetreiber aufgefordert, kreativ eigene Vorschläge zu entwickeln und diese dem Bezirksausschuss sowie dem Kreisverwaltungsreferat zu unterbreiten, erklärte Antragsteller Wolfgang Püschel (SPD).

Die Belastung durch die gasbetriebenen Geräte sei immens und angesichts des Klimawandels nicht länger hinnehmbar, in einem Teil der Gaststätten werde daher auch schon in Eigenverantwortung mit weniger schädlichen Heizmitteln experimentiert, hieß es in dem Antrag. Püschel erwähnte Sonnenschirme mit integrierter LED-basierter-Heizung, zum Beispiel am Marstallplatz. Für Jörg Hoffmann (FDP) klang das jedoch "zu schwammig", der Antrag sei nur "ein Schuss ins Blaue", sagte er. Die anderen Faktionen sahen also Beratungsbedarf und setzten sich durch mit ihrem Wunsch nach Vertagung. Püschel jedoch kündigte an, auch in der nächsten Sitzung bei seinem Antrag bleiben zu wollen. Der Bezirksausschuss will laut Stefan Blum (CSU) auch die Versammlung der Innenstadtwirte zu dem Thema befragen.

© SZ vom 12.03.2019 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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