Den meisten Deutschen mit vermeintlich orientalischem Aussehen oder Namen dürfte diese Situation bekannt vorkommen: Immer wieder, wenn man neue Menschen kennenlernt, vollzieht sich ein Gespräch, das nach denselben Regeln abläuft.
Man wird gefragt, woher man kommt. Man antwortet: "Aus München." Aber diese Antwort scheint das Gegenüber nicht wirklich zu befriedigen. "Ja, schon. Aber wo kommst du eigentlich her?"
Deutsch sein und nicht deutsch aussehen oder keinen deutschen Namen haben, das passt für viele Menschen einfach immer noch nicht zusammen. "Herkunftsdialog" nennt sich das in Lehrbüchern über Alltagsrassismus, wenn so lange nachgebohrt wird, bis man dann doch endlich erklärt, woher das Aussehen oder der Name kommen; und sei es auch nur der Großvater, der von irgendwoher aus der arabischen Welt nach Deutschland gekommen ist. Dann leuchtet in den Gesichtern meist etwas auf, das zu sagen scheint: "Ha! Wusste ich es doch! Warum nicht gleich so? Also doch nicht deutsch!"
Aber deutsch sein und nicht deutsch aussehen, das geht! Und auch Münchner sein und Muslim sein geht. Mit einer Postkartenaktion macht die Stadt nun darauf aufmerksam und zeigt wie abwegig viele Klischees und Vorurteile sind, berichtet mein Kollege Thomas Anlauf.
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DER TAG IN MÜNCHEN
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Grüner Höhenflug auch im Bezirkstag Die Partei gewinnt fünf von neun Direktmandaten in München und legt auch bei den Zweitstimmen kräftig zu. Eine "große Koalition" aus CSU und SPD ist in dem Gremium nicht mehr möglich. Zum Artikel
Kulinarisches Festival:Japanisch-peruanische Küche erobert München
Was die Japaner als Sushi essen, verspeisen die Peruaner in Form von Ceviche. Das Restaurant Mangostin zeigt drei Wochen lang, wie japanische Einwanderer die Küche Perus beeinflussten.
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Er beläuft sich auf nur 26,8 Prozent. Das ist ein Zerrbild, kein Spiegelbild der Gesellschaft. Volksvertreter sollten alle Bevölkerungsgruppen repräsentieren. Zum Kommentar
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