Allach-Untermenzing:Brandbrief ans Rathaus

Anwohner der Franz-Nißl-Straße suchen Hilfe bei OB Reiter

Von Anita Naujokat, Allach-Untermenzing

Anwohner der Franz-Nißl-Straße haben sich in der "Causa des geplanten Altenwohnheimes" in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gewandt. Darin fordern sie eine "ehrliche Ausgewogenheit" zwischen den Interessen der Münchenstift, die das Haus bauen und betreiben will, und denen der Anwohner. Trotz abgespeckter Version - Erdgeschoss, drei Vollgeschosse, ein zurückversetztes Terrassengeschoss und entlang der Franz-Nißl-Straße nur jeweils ein Stockwerk - passe ein Neubau in dieser Dimension nicht neben Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser.

In dem Brief beschweren sie sich auch darüber, vom Bezirksausschuss Allach-Untermenzing mit ihren Sorgen nicht ernst genommen und wie Störenfriede behandelt worden zu sein. Münchens Zweiter Bürgermeister Josef Schmid (CSU) fühle sich nicht zuständig und habe auf die für Sozialangelegenheiten verantwortliche Dritte Bürgermeister Christine Strobl (SPD) verwiesen, die in dieser Funktion auch im Aufsichtsrat der Münchenstift ist.

Bisher habe man immer gedacht, dass die SPD die Sorgen und Ängste der Bürger wirklich ernst nehme, heißt es in dem Brief weiter. "Es gibt noch genügend andere Standorte, wie das Kirsch-, das Junkers- oder das Diamalt-Gelände, wo ein Bau in dieser Dimension nicht stört", sagt Unterzeichnerin Renate Abel. Ihr Schreiben wollen sie sowohl als Hilfeschrei wie auch als Weckruf verstehen. Aus dem OB-Büro sei noch keine Antwort, aber eine Reaktion erfolgt. Es wurde aus personellen sowie aus zeitlichen Gründen noch um Aufschub gebeten.

© SZ vom 19.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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