Allach:Kandidatin der Linken schafft es nach Berlin

Fünf der acht Direktkandidaten aus dem Wahlkreis München-Land haben den Sprung in den neuen Bundestag geschafft. Während Florian Hahn (CSU) die meisten Erststimmen bekam und Anton Hofreiter (Grüne), Jimmy Schulz (FDP) und Gerold Otten (AfD) aufgrund ihrer guten Listenplätze mit einem Mandat rechnen konnten, kommt der Erfolg der Linken unerwartet, auch für Kandidatin Eva Schreiber selbst. Sie war auf Platz sieben gesetzt und verdankt ihren Einzug dem überraschend guten Abschneiden der Partei in Bayern: Weil die Linke ihren Stimmenanteil um 2,3 Punkte auf 6,1 Prozent gesteigert hat, schickt sie nun sieben statt vier Abgeordnete nach Berlin.

Eva Schreiber erfuhr erst am Montagmorgen von ihrem Einzug in den Bundestag. "Gestern vor Mitternacht waren die Ergebnisse so, dass ich noch draußen war, heute Morgen bin ich drin", freut sich die 59-Jährige zwischen dem Unterricht als Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache und dem Kofferpacken für Berlin. In die Hauptstadt zur Fraktionssitzung geht es am Dienstag - "mit dem Zug, weil alle Flüge natürlich ausgebucht sind", sagt Schreiber. Ein bisschen aufgeregt ist die neue Bundestagsabgeordnete schon, wie sie zugibt: "Jetzt beginnt ein komplett neuer Abschnitt für mich." Die Menschen im Landkreis will die Linke, die in Allach wohnt, optimal vertreten - und sich regelmäßig bei ihnen blicken lassen.

© SZ vom 26.09.2017 / sab, wkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: