Alfons Schuhbeck als Pfarrer:Der Pfarrerskoch

Lesezeit: 1 min

Alfons Schuhbeck kocht nicht nur im Fernsehen. Demnächst ist er im Bayerischen Fernsehen als Schauspieler in "Der Kaiser von Schexing" zu sehen.

Karl Forster

Es gibt demnächst im Bayerischen Fernsehen eine interessante Überschneidung. Am Sonntag, den 6. September, läuft die letzte Folge der großartigen, zu einem Fünfteiler zusammengewachsenen Serie "Irgendwie und sowieso".

Alfons Schuhbeck kann nicht nur kochen, sondern auch schauspielern. (Foto: Foto: BR/ Günther Reisp)

Und am Donnerstag davor startet ebendort die Wiederholung der zweiten Staffel des "Kaisers von Schexing", gleichsam als Einstimmung zu dem dritten Anlauf der kleinen, feinen Dorfgeschichten, der dann am 8. Oktober gestartet wird.

Hier also treiben Sir, Effendi und Co. ihr Wesen, dort zeigen Bürgermeister Andreas Kaiser, sein Kämmerer Hermann Nelz und die ewig blühende Rose Rosi Specht all denen, die es wissen wollen, was das bayerische Wesen ausmacht.

Dazu gehört nicht jene schnauzbärtige Gemütlichkeit diverser Heimatschnulzen, die gerade öffentlich-rechtliche Anstalten sonst gerne als Erledigung ihres Kulturauftrags betrachteen. Dazu gehört eine tiefere Einsicht in die bayerische Seele, wie sie nun einmal dem Erfinder der beiden Serien dank seiner eigenen Lebensgeschichte gegeben ist: Franz Xaver Bogner, der hintersinnig geniale Filmemacher, hat schließlich die Ideen zu seinen Szenen weitgehend selbst als Jugendlicher in Pliening oder Erding erlebt.

Ein kongenialer Bayer Für die Rolle des Pfarrers, der in der Schexing-Folge vom 29. Oktober eine Beisetzung zelebrieren wird, hat Bogner einen kongenialen bayerischen Menschen gefunden, der bisher vor allem durch Predigten für mehr Ingwer in der Küche bekannt wurde: den Ex-Waginger und nun Wahlmünchner Alfons Schuhbeck.

Nicht, dass dieser durch jene Medienbescheidenheit aufgefallen wäre, deretwegen F.X. Bogner gerade eben nicht auffällt. Trotzdem passen die beiden gut zusammen, der Pfarrerskoch vor und der Kaiser des wahren bayerischen Fernsehens hinter der Kamera. Und wie die Standbilder des Drehs zeigen, fühlt sich Alfons Schuhbeck im Priestergewand ähnlich wohl wie sonst im weißen Kittel.

Sogar jenes sublimierende Reiben der Hände, das manchem Pfarrer zu eigen ist, hat der Fonsi voll drauf. Kein Wunder also, dass die Neuigkeit von dieser Besetzung über die Katholische Nachrichtenagentur verbreitet wurde. Auch das passt irgendwie zu dieser Inszenierung.

© SZ vom 27.08.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: