München heute:Bauausstellung soll Münchner Verkehrsprobleme lösen / "In der Birne muss es Bang machen"

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Die Einflüsse von außen, die mit einer IBA einhergehen, täten dem Großraum mit seinen Verkehrsproblemen gut. (Foto: Alessandra Schellnegger)

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Von Sebastian Krass

Die zweite Stammstrecke wird jetzt gebaut, endlich. Viele weitere Großprojekte hängen noch in der Luft: Neubau einer U-Bahn in der Münchner Innenstadt, Verlängerung von U-Bahn-Linien, auch über die Stadtgrenze hinaus, Ausbau der S8-Strecke Richtung Flughafen, um nur ein paar zu nennen.

Umso charmanter ist da die Idee einer Internationalen Bauausstellung (IBA) für den Großraum München, die sich des Themas Mobilität annimmt. Das Konzept einer IBA mag auf Anhieb etwas luftig klingen, wenn man vom "prozesshaften Charakter" über zehn Jahre liest und dass die Metropolregion zum "Reallabor" werden soll. Tatsächlich aber ist die Bauausstellung eine Riesenchance. Das Konzept setzt, wie die Stadt München schreibt, "meist da an, wo die herkömmlichen Werkzeuge der Stadtentwicklung nicht mehr ausreichen". Das trifft für den Großraum und die Mobilität absolut zu. Zum Wesen der IBA gehört auch, dass man experimentiert, dass man Spielräume zwischen bestehenden Regeln und Planungsabläufen sucht. Das würde die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Umlandgemeinden beleben und bestenfalls insgesamt unter neue Vorzeichen stellen.

Auch die Einflüsse von außen, die mit einer IBA einhergehen, täten dem Großraum gut. Bisher ist es oft so, dass eine Delegation nach Kopenhagen oder Zürich reist und angeregt bis erleuchtet zurückkommt - und dass es dabei auch bleibt. Mit einer klug und entschieden initiierten Bauausstellung würde die Metropolregion ein Signal nach innen wie nach außen senden, dass man von anderen lernen will. Und sie wäre eine hilfreiche Selbstverpflichtung, dass tatsächlich etwas vorangeht, unabhängig von lähmenden Infrastrukturdebatten. Dass dabei mal ein Experiment scheitern kann: geschenkt.

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