Englschalking:Bilder der Natur

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Eine bukolische Szene: Es ist oft davon die Rede, dass München ein Dorf sei. Manchmal stimmt es sogar. (Foto: Gertrud Ritz/oh)

Die Fotografin Gertrud Ritz zeigt in einer Ausstellung die Schönheit der Münchner Heide

Von Hannes Brandner, Englschalking

Weite Wiesen, unzählige Blumen und eine große Bandbreite an Vögel und Insekten, und das alles am Rand einer Großstadt - so präsentieren sich die Heiden rings um München. Eine Landschaft, der die Fotografin Gertrud Ritz nun eine ganze Ausstellung widmet, die noch bis Sonntag, 17. Februar, zu sehen ist. Die Faszination für diese stadtnahe Natur entstand bei der Künstlerin während einer Radtour durch die Garchinger Heide, bei einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen, der Verbindung von Sport und Fotografie.

Um die Vielseitigkeit der dortigen Natur zu erleben und zu fotografieren, kehrte Ritz zu allen Jahreszeiten zurück. Bei ihren bisherigen Projekten war das zentrale Thema zwar auch meist die Natur, aber Ritz versteht es, diese abwechslungsreich zu inszenieren. Fotos von Wildtieren aus Namibia, abstrakt wirkende Aufnahmen von Farnen oder Steinen, Bilder von alten, verwachsenen Fabrikruinen - mit den verschiedenen Sujets nimmt sich die Fotografin die Haltung des berühmten Fotografen Martin Munkácsi zum Vorbild. Den hat sie eigens in ihrem Internetauftritt zitiert. Diesem Reportage- und Modefotograf lag angeblich nichts daran, als Spezialist für bestimmte Themen zu gelten. Er legte Wert darauf, seine Vielseitigkeit zu bewahren.

Wer sich die Vielseitigkeit von Ritz' Inszenierungen der Garchinger Heide anschauen möchte, kann an diesem Sonntag die Vernissage im Ökologischen Bildungszentrum (ÖBZ), Englschalkinger Straße 166, besuchen. Dort sind im Foyer und der Galerie 41 Aufnahmen von den Ausflügen der Künstlerin zu sehen. Für das ÖBZ passt die Thematik gut ins Konzept. Das Bildungszentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Umwelt, Natur und damit verbundene politische Entwicklungen zu behandeln. Mit der Ausstellung von Ritz' Heidefotografien möchte das ÖBZ auch den gesellschaftlichen Nutzen der Heiden um München aufzeigen. "Wir wollen durch die Schönheit auf den Wert der Flächen hinweisen, zum Beispiel als Erholungsort", sagt Ulrike Wagner, die für die Münchner Volkshochschule im ÖBZ arbeitet. Außerdem, so Wagner, passen Münchens Heiden gut ins Konzept, da sie als "Stadtbiotope" einen anderen Schwerpunkt des ÖBZ zeigen: Natur in der Stadt. Wagner führt am Sonntag gemeinsam mit der Fotografin durch die Ausstellung.

Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr, der Eintritt ist frei.

© SZ vom 19.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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