Präsident Pavel besucht Deutschland:Das hat Tschechien nicht verdient

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Seit seinem Amtsantritt ist Tschechien wieder zurück im Kreis der liberalen Demokratien: Präsident Petr Pavel. (Foto: Eva Kornikova/Reuters)

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sucht die Bundesrepublik allüberall auf dem Globus Freunde. Dabei würde sie schon in der Nachbarschaft fündig.

Kommentar von Daniel Brössler

Spätestens seit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist die weltweite Suche nach Freunden ein zentrales Anliegen der Bundesregierung. Mit großem Eifer pflegt Bundeskanzler Olaf Scholz von Asien über Afrika bis Lateinamerika neue und alte Partnerschaften. Eben erst ist das Kabinett zurückgekehrt von den ersten Regierungskonsultationen mit Japan. So wichtig das im Wettbewerb mit der von China angeführten Achse der Autoritären ist, desto mehr fällt aber auch auf, mit wie viel weniger Energie und Enthusiasmus die Bundesregierung sich dem von Deutschland aus betrachtet nahen Osten widmet. Dabei müsste, wenn etwa der neue tschechische Präsident Petr Pavel an diesem Dienstag seinen Antrittsbesuch absolviert, ein Stoßseufzer durch Berlin gehen.

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Früher bekämpften sich Chinesen und Russen am Grenzfluss Amur, es ging um Macht und Einfluss. Heute steht da eine Brücke. Zeit, mal nachzufragen, wie es mit der Freundschaft so läuft, jetzt, wo Xi Jinping mal wieder nach Moskau reist.

Von Lea Sahay

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