Mordfall Hanna Wörndl:Im Zweifel gegen den Angeklagten

Lesezeit: 1 min

Vieles, was Sebastian T. vielleicht entlastet hätte, ließ das Landgericht Traunstein für seine Überzeugung weg. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

Das Landgericht Traunstein spricht Sebastian T. schuldig. Das Urteil spiegelt die richterliche Überzeugung wider, nicht aber all die Widersprüche in diesem Indizienprozess.

Kommentar von Benedikt Warmbrunn

Vielleicht war es genau so, wie es die Zweite Jugendkammer des Landgerichts Traunstein annimmt. Vielleicht hat Sebastian T. auf seiner nächtlichen Joggingrunde in den Morgenstunden des 3. Oktober 2022 die Medizinstudentin Hanna Wörndl von hinten attackiert, sie bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen, sie in den Aschauer Bärbach geworfen, wo sie ertrunken ist. Vielleicht war es so. Vielleicht war es ganz anders. Vielleicht waren es zu viele Vielleichts, um Sebastian T. zu verurteilen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMordfall Hanna Wörndl
:Wir waren vier Freundinnen

Vom "Eiskeller" in Aschau sind es nur 885 Meter nach Hause, aber dort kommt Hanna Wörndl an jenem 3. Oktober 2022 nie an. Ihre Eltern und ihre Freundinnen sitzen jetzt oft am Küchentisch, denken an Hanna, an ihr Lachen, an den Prozess, der keine Antworten liefert auf all die Fragen, die sie haben.

Von Benedikt Warmbrunn (Text) und Alessandra Schellnegger (Fotos)

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: