Geschichtsbild:Diese "Sportschau"

April 1971: Ernst Huberty und seine Kollegen sichten 250 000 Zuschriften zum Tor des Monats. (Foto: -/picture alliance/dpa)

Seit 1961 präsentiert sie die Bundesliga, mit einer jahrelangen Unterbrechung. Könnte bald wieder so weit sein.

Von Detlef Esslinger

Den wohl berühmtesten Moderator, den die ARD-"Sportschau" je hervorbrachte, zeigt das Bild. Ernst Huberty präsentierte sie seit 1961, also von Beginn an, mehr als zwanzig Jahre lang. Das "Tor des Monats" erfanden er und seine Kollegen (von Kolleginnen ist nichts bekannt) im Jahr 1971, es gibt die Rubrik bis heute. Sehr viel anderes indes hat sich geändert. Zu Hubertys Zeiten zeigte die Sendung jeweils nur drei Spiele, aus praktischen Gründen besonders oft die des 1. FC Köln - von keinem anderen Stadion brachte man die Sendebänder so schnell ins Studio in der Kölner Innenstadt. Woraus folgt: Ein Bundesliga-Spiel ohne Bilder war eher die Regel als die Ausnahme. Über ein 0:0 zwischen Leverkusen und Stuttgart, 1981, las Huberty lediglich zwei Sätze vor: "Eine Regenschlacht vor nur 7000 Besuchern. Beide Teams boten nur mittelmäßigen Fußball." Später verlor die "Sportschau" alle Übertragungsrechte, zunächst RTL, dann Sat 1 schnappten sie ihr weg; erst seit 2003 hat die Bundesliga sie wieder. Und nun? Im Frühjahr steht die nächste Auktion an, die Frage ist, ob die ARD wieder ihr Geld dafür hergeben soll. "Die ,Sportschau' kann weg", hieß es hier diese Woche in einem Kommentar. Sehen aber offenbar nicht alle so. Ein Leser schrieb dem Autor: "Die SZ kann eigentlich auch weg." Hm.

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