Man kann die Bedeutung der Wirtschaftsprüfer in der Marktwirtschaft gar nicht überschätzen. Banken und Investoren müssen sich darauf verlassen können, dass die Zahlen in Firmenbilanzen stimmen. In Deutschland geloben die Absolventen des Wirtschaftsprüfungsexamens per Eid, ihre Arbeit sorgfältig, unparteiisch und gewissenhaft zu erledigen. Das unterstreicht die hoheitliche Note der Berufstätigkeit. Ein guter Wirtschaftsprüfer bringt neben Fachkenntnis eine ausgeprägte Grundskepsis mit. Es ist schockierend, dass die Zahlenchecker der großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY bei Wirecard jahrelang nicht bemerkten, wie dort Rechnungen, Mails und Kontoauszüge gefälscht wurden. Die nun verhängte Strafe der staatlichen "Abschlussprüferaufsichtsstelle" (Apas) ist gerechtfertigt: EY darf zwei Jahre lang keine neuen Prüfmandate von börsennotierten Unternehmen, Kreditinstituten und Versicherern übernehmen. Außerdem wurden Geldbußen gegen das Unternehmen und mehrere seiner Wirtschaftsprüfer verhängt; die Bescheide sind allerdings noch nicht rechtskräftig.
Firmen:Sanktionen sind gut, Vorsorge wäre besser
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Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY wird zu Recht hart bestraft für ihr Versagen im Fall Wirecard. Aber Deutschland und die EU könnten viel mehr tun, um solche Fehler künftig zu verhindern.
Kommentar von Markus Zydra
Untersuchung:Harte Strafe gegen Wirtschaftsprüfer EY im Wirecard-Skandal
Das Unternehmen darf zwei Jahre lang keine neuen Mandate bei Konzernen von öffentlichem Interesse übernehmen. Hinzu kommen hohe Geldstrafen.
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