Seit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am vergangenen Wochenende bei Präsident Wolodimir Selenskij den "exzellenten Fortschritt" Kiews pries und im Parlament gar lobte, die Ukraine habe bereits "deutlich über 90 Prozent" verlangter Reformen umgesetzt, stand fest, dass die EU-Kommission empfehlen würde, Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine offiziell zu eröffnen. Die Zustimmung der EU-Staats- und Regierungschefs im Dezember dürfte eine - zumindest mit den meisten Hauptstädten abgesprochene - Formsache sein. Doch wird der Ukraine mit dem positiven Zwischenzeugnis aus Brüssel ein Gefallen getan? Die Antwort darauf fällt zwiespältig aus.
Ukraine:Überall Korruption, immer noch
Lesezeit: 3 min
Brüssel macht Kiew Hoffnung auf einen baldigen Beitritt zur EU. Dabei hat die Regierung das Grundübel des Landes weiterhin nicht angepackt.
Kommentar von Florian Hassel
Besuch in Kiew:Von der Leyen macht Ukraine Hoffnung auf EU-Beitritt
Die Lage auf dem Schlachtfeld ist düster - bei ihrem Besuch in Kiew zeigt EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen dem Land nun eine politische Perspektive auf. Dabei geht sie so weit wie möglich. Denn bald müssen die Mitgliedsstaaten eine wegweisende Entscheidung treffen.
Lesen Sie mehr zum Thema