Corona in Deutschland:Ein gefährliches Selbstverständnis

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Die Ausbildung zum Intensivpfleger dauert mehrere Jahre. (Foto: dpa)

Die Deutschen klammern sich an ihr Gesundheitssystem und freie Intensivbetten. Doch die sind nur auf den ersten Blick noch reichlich verfügbar - denn es mangelt an Pflegepersonal.

Kommentar von Christina Kunkel

Freie Betten - sehr viel mehr braucht es nicht, um das Vertrauen ins deutsche Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten, selbst in Zeiten einer Pandemie. Auch wenn einen dieses Virus erwischt, vielleicht sogar schlimm, dann gibt es da ein Bett in einem Krankenhaus, dann ist da eine Ärztin, wenn nötig auch ein Beatmungsgerät - so weit das weitverbreitete Selbstverständnis hierzulande. Im Internet kann man sich jederzeit rückversichern, wie viele jener Intensivbetten gerade frei sind. Aktuell sind es etwa 6900 von rund 30 000. Derzeit liegen knapp 2000 Menschen wegen einer Corona-Infektion auf der Intensivstation. Das hört sich nicht allzu dramatisch an - könnte es aber bald werden.

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