Nun ist er da, wo er lange schon hinwollte: Er sitzt am Drücker, er kann Forderungen stellen, und nach oben hin gibt es da kaum eine Grenze. Denn erstens hat es Bezalel Smotrich als Chef der ultrarechten Religiösen Zionisten bei Israels jüngster Wahl mit einem Sensationserfolg auf den dritten Platz geschafft, was ihm in den Koalitionsverhandlungen mit Benjamin Netanjahu eine starke Stellung sichert. Und zweitens sieht er sich, in aller Bescheidenheit, als Werkzeug Gottes. Da kann man schon mal nach den Sternen greifen. Smotrich hat mit Macht nach dem Verteidigungsministerium gegriffen. Am Ende wird es dann wohl doch nur eine Nummer kleiner. Am Montagnachmittag wurde gemeldet, er solle nun Finanzminister werden.
MeinungProfil:Ein ultrarechter Zionist will ins Zentrum der Macht

Von Peter Münch
Lesezeit: 2 Min.

Bezalel Smotrich gilt als kühler Stratege, der keine Berechtigung für einen Palästinenserstaat sieht. Jetzt fordert er einen zentralen Regierungsposten in Israel.

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Voraussichtlich wird der Likud-Chef zum dritten Mal israelischer Premierminister. Das verdankt er auch der plötzlichen Strahlkraft eines rechtsextremen Partners, den er selbst salonfähig gemacht hat.
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