Umgangssprachlich ist immer von den "Wirtschaftsweisen" die Rede: Der Sachverständigenrat setzt sich aus fünf Experten und Ökonomen zusammen. Sie werden von der Bundesregierung vorgeschlagen und vom Bundespräsidenten für die Dauer von jeweils fünf Jahren berufen. Aktuell besteht das Gremium aus drei Frauen und zwei Männern: Veronika Grimm, Ulrike Malmendier, Monika Schnitzer, Achim Truger und Martin Werding. Die wichtigste Aufgabe des Rats ist es, die gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland zu begutachten. Einmal im Jahr fassen die Expertinnen und Experten ihre Erkenntnisse in einem viel beachteten Gutachten zusammen und übergeben dieses an die Bundesregierung. Diese muss nicht auf die Empfehlungen des Expertengremiums hören, ist allerdings verpflichtet, zu dem Gutachten Stellung zu beziehen. Der Sachverständigenrat soll unabhängig von Politik und Wirtschaftsakteuren agieren. Ungewöhnlich: Aktuell gibt es einen internen Streit unter den "fünf Weisen": Veronika Grimm möchte Aufsichtsratsmitglied beim Energietechnikanbieter Siemens Energy werden. Die anderen vier Mitglieder des Sachverständigenrates sehen darin einen potenziellen Interessenkonflikt und fordern Grimm auf, dann ihr Mandat als Wirtschaftsweise niederzulegen.
Aktuelles Lexikon:Sachverständigenrat
Gremium aus Wirtschaftsexperten und -expertinnen, auch genannt die "Fünf Weisen", die sich derzeit allerdings nicht grün sind.
Von Laura Städtler
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