Arthur Weihnachtsmann
Animationsfilm, ZDF Neo, Samstag, 20.15 Uhr
Die Genies von Aardman Animations haben aus Knete Großes geschaffen: Wallace & Gromit oder Shaun das Schaf begegnen uns regelmäßig in Kino und Fernsehen. Vergleichsweise wenig bekannt ist dieser wunderbare Film von 2011 über das Weihnachtsfest. Genauer: über den Inhalt des Fests, rein materiell. Bei der Verteilung der Geschenke ist der Weihnachtsmann längst angewiesen auf technische Unterstützung. Sein ältester Sohn hat die Bescherung zu einem globalen Business ausgebaut, in dem alles per Knopfdruck geschieht - und keine menschlichen Fehler passieren. Doch wie das so ist, wenn man sich zu sehr auf die Technik verlässt: Ein kleines Mädchen in England droht leer auszugehen. Das bringt den jüngeren Sohn Arthur auf die Idee, es auf die gute alte Art persönlich zu versuchen.
Charlie und die Schokoladenfabrik
Fantasy, RTL 2, Samstag, 18 Uhr
Kenner des Originals von 1971 schwärmen von der Warmherzigkeit Gene Wilders als Schokoladenfabrikant Willy Wonka, ganz im Sinne des Kinderbuchs von Roald Dahl. Für besonders warmherzige Charaktere ist Johnny Depp nicht bekannt. Auch in der Neuauflage von 2005 unter Tim Burton spielt er als Wonka den Sonderling, der er immer schon war. Trotzdem läuft es nicht ohne befreiende Komik ab, wenn er fünf ausgewählte Kinder, darunter den herzensguten Charlie (Freddie Highmore), durch sein Reich aus wundersamen Schokoladenlandschaften führt. Eines von ihnen will er zu seinem Nachfolger bestimmen. Da die übrigen allesamt Wohlstandsbälger sind, die sich selbst disqualifizieren - zu eingebildet, zu garstig, zu dumm -, bleibt am Ende nur Charlie übrig als der Einzige, der reinen Herzens ist und sich nicht verstellt.
Der Glöckner von Notre Dame
Zeichentrick, Disney Channel, Heiligabend, 20.15 Uhr
Jahrzehntelang produzierte Disney Zeichentrickfilme nach demselben Muster: gütige und leicht tollpatschige Menschen, die eine Wandlung zum Helden durchmachen, singende oder sprechende Tiere, eingebettet in ein farbenprächtiges Panorama aus vergangenen Zeiten. Dazu eine Musik, die sich hartnäckig in den Köpfen Heranwachsender festsetzt. Besonders erfolgreich waren sie damit in den Neunzigern, von Aladdin (1992) über den König der Löwen (1994) bis eben zu dieser Verfilmung des Romans von Victor Hugo: Der bucklige Quasimodo ist ein Ausgestoßener, eingesperrt im Glockenturm der Pariser Kathedrale Notre Dame. Die steinernen Wasserspeier an der Außenfassade sind seine einzigen Freunde. Mit der schönen Esmeralda tritt überraschend die Liebe in sein Leben, etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Sams in Gefahr
Komödie, RTL 2, Heiligabend, 6.25 Uhr
Die Qualen zur Schulzeit waren für jeden unterschiedlich. Der eine kriegte vor Schüchternheit den Mund nicht auf, die andere langweilte sich, wieder andere hatte der Lehrer (natürlich grundlos) auf dem Kieker. So geht es Martin Taschenbier, dem Sohn von Bruno Taschenbier (Ulrich Noethen), den man am ehesten als Vater des Sams (ChrisTine Urspruch) bezeichnen kann. Dieses Wunderwesen mit roten Haaren und blauen Wunschpunkten im Gesicht ist ihm zwar zugelaufen, aber doch ein echtes Familienmitglied. Im zweiten Film von Ben Verbong nach der Vorlage von Paul Maar hilft es wieder auf seine chaotische Weise. Mit Schule und gemeinen Mitschülern hat Bastian am liebsten gar nichts am Hut. Er flüchtet sich nicht in irgendeine, sondern in die Unendliche Geschichte (RTL 2, 2. Weihnachtsfeiertag, 18.10 Uhr), nach Phantásien.
