Spielfilmtipps zum Wochenende:Ein Plan? Wozu?

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Carrie (Andie MacDowell) und Charles (Hugh Grant) lernen sich bei einer Hochzeit kennen. Wo sonst? (Foto: 2023 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc./All rights reserved)

"Vier Hochzeiten und ein Todesfall", "Nachts im Museum", "Forrest Gump", "Ratatouille", "Ich - einfach unverbesserlich" und "Das fünfte Element": die Fernsehtipps zum Wochenende.

Von Stefan Fischer

Vier Hochzeiten und ein Todesfall

Liebeskomödie, Arte, Sonntag, 20.15 Uhr

Ohne all die Hochzeiten, auf denen Charles und seine Freunde anwesend sind, würde er sein Lebensglück schlussendlich nicht finden. Und doch sind diese Feste durchweg eine Qual, denn einmal heiratet die Frau, die er liebt, einen anderen. Ein andermal steht er im Begriff, selbst eine Frau zu heiraten, die er jedoch gar nicht liebt - dass er es in letzter Sekunde doch nicht tut, nimmt die Abservierte ihm ziemlich übel. Und auf einer der Hochzeiten stirbt einer der engen Freunde, der auf dem Begräbnis ein ergreifendes Liebesgeständnis ins offene Grab nachgerufen bekommt. So taumelt Charles, gespielt von Hugh Grant, durch sein konfuses Liebesleben, das ihn nicht glücklich macht - bis er, der sich eigentlich nie binden möchte, gemeinsam mit der begehrten Carrie (Andie MacDowell) einen weisen Entschluss fällt.

Nachts im Museum

Actionkomödie, RTL 2, Sonntag, 20.15 Uhr

Von der Geschichte lernen? Ist definitiv ein guter Ansatz. In diesem Film von Shawn Levy (Regie), Robert Ben Garant und Thomas Lennon (Buch) ist die Geschichte allerdings kein besonders raffinierter Pädagoge. Vielmehr stürmt sie chaotisch herein über Larry (Ben Stiller), den neuen Nachtwächter im Naturkundemuseum von New York. Der traut seinen Augen nicht, als die zahlreichen Objekte nächtens zum Leben erwachen. Die schieß- und rauflustigen Typen der Wildwest-Szenerie kriegt er noch ganz gut in den Griff, weil sie verglichen mit ihm liliputklein sind. Doch insgesamt ist er sehr schnell an der Grenze seiner Belastbarkeit angelangt. Wie gut, dass sich die Wachsfigur Teddy Roosevelts seiner annimmt bei dem wilden Ritt, der ansteht in jenen Stunden, in denen das Museum geschlossen hat.

Forrest Gump

Tragikomödie, Sat 1, Samstag, 23.30 Uhr

In Robert Zemeckis Film von 1994 passiert Weltgeschichte immer gerade erst, ist also noch kein Fall für ein Museum - und häufig ist die Titelfigur durch eine Reihe sonderbarer Fügungen dort zur Stelle, wo Geschichte jeweils geschrieben wird - unwissentlich schreibt Gump fleißig mit. Sei es bei Elvis' Hüftschwung, sei es bei der amerikanischen China-Politik. Er ist einer der großen Naiven des Kinos, macht nichts aus Berechnung, verfügt über keinerlei Macht - und bewegt dennoch die Welt wie kein Zweiter. Einen klaren Plan hat indessen die Ratte Rémy in dem Animationsklassiker Ratatouille - auch sie ist, das hat sie mit Gump gemein, ein krasser Außenseiter. Während sich die Artgenossen von Abfällen ernähren, ist Rémy ein Gourmet. Und möchte kochen lernen, auf höchstem Niveau. Was nur inkognito klappt (Disney Channel, Samstag, 20.15 Uhr).

Ich - einfach unverbesserlich

Animation, Vox, Samstag, 20.15 Uhr

Wer ist der durchtriebenste, schändlichste und gefährlichste aller Schurken, der Superschurke? Inzwischen fragt man sich das ja ganz real und tendiert mal zu dem einen, mal zu einem anderen Staatschef, wenn man überlegt, wer wohl der für die Welt verheerendste unter ihnen ist. Hier aber ist der Wettstreit so bombastisch surreal, dass man sich herrlich amüsieren kann über eine Durchtriebenheit, die immer wieder lustvoll unterlaufen wird. Auf der guten Seite steht derweil Dallas (Bruce Willis), ein Großstadt-Desperado in Luc Bessons Sci-Fi-Action-Abenteuer Das fünfte Element (Sat 1, Sonntag, 22.35 Uhr). Er steuert, wir sind im 23. Jahrhundert, ein Flugtaxi durch die Straßenschluchten New Yorks und hat bald eine Passagierin, die die Erde retten soll, nichts weniger. Und weil ihr Raumschiff zerstört worden ist, braucht sie jetzt einen tollkühnen Chauffeur.

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