Brokeback Mountain
Drama, One, Samstag, 21.40 Uhr
Wyoming, 1963: Die Cowboys Jack (Jake Gyllenhaal) und Ennis (Heath Ledger) ziehen zum Schafweiden in die Abgeschiedenheit der Berge. Zwischen Flüssen, Zeltwänden und Jagdeinlagen kommen sie sich näher. Doch mit der Saison endet auch ihre magische Zweisamkeit. Die beiden kehren zurück ins ländliche Leben, wo sie ihre Liebe verheimlichen müssen und sich für Frauen (Anne Hathaway, Michelle Williams) und Kinder entscheiden. Ihre Sehnsucht nacheinander treibt sie in Ausbrüche, größtes Wiedersehensglück - und in die Verzweiflung. Eine bewegende Inszenierung unerfüllter Männerliebe in Zeiten landesweiter Schwulenfeindlichkeit. Die Adaption der gleichnamigen Kurzgeschichte von Annie Proulx gewann drei Oscars, unter anderem wurde Ang Lee als bester Regisseur ausgezeichnet.
The Big Lebowski
Krimikomödie, ZDF Neo, Samstag, 20.15 Uhr
Der markante Charakterdarsteller Jeff Bridges feiert am Samstag seinen 72. Geburtstag - in diesem Kultfilm der Coen-Brüder ganz stilecht im Bademantel: Eigentlich schiebt Jeffrey "The Dude" Lebowksi zwischen Bowlingrunden, White-Russian-Cocktails und Joints in der Badewanne eine ruhige Kugel - bis ihn zwei Schlägertypen mit einem gleichnamigen Millionär verwechseln, der ihnen Geld schuldet. Sie tauchen den "Dude" mit dem Kopf in die Toilette und pinkeln auf seinen Lieblingsteppich. Das kann der natürlich nicht auf sich sitzen lassen und schlägt auf dem Anwesen des Millionärs auf, um Ersatz zu fordern. Inzwischen wurde dessen junge Frau entführt - und der "Dude" soll sie retten. Eine irre, anspielungsreiche Verwechslungskomödie nimmt ihren Lauf. Im Anschluss (22 Uhr) folgt True Grit, das nächste Coen-Epos mit Bridges in der Hauptrolle.
Dürer
Dokudrama, Arte, Samstag, 20.15 Uhr
Der Renaissance-Maler als Erfinder des Selfies? Die Regisseurin Marie Noëlle stellt die Modernität von Dürers Selbstporträts, aber auch die Selbstvermarktung des Künstlers heraus. Sie würdigt die Präzision seiner Meisterwerke wie "Der Hase" oder "Betende Hände" und zeigt das Genie zugleich als geschickten Geschäftsmann: "Ich werde Bilder fertigen, die man für den Preis einer Mahlzeit erwerben kann", sagt Dürer (Wanja Mues) zu seiner Frau Agnes (Hannah Herzsprung). Das Dokudrama begleitet ihn von seiner Geburt in Nürnberg vor 550 Jahren an durch seine Lehr- und Wanderjahre, auf den Reisen nach Venedig und in die Niederlande, beleuchtet seinen Ruhm noch zu Lebzeiten und verfolgt die Dürer-Rezeption bis in die Gegenwart: "Er idealisiert sich als Christus", erklärt eine Kritikerin zum "Selbstbildnis im Pelzrock".
Denen man nicht vergibt
Western, Arte, Sonntag, 20.15 Uhr
Der Themenabend zu John Huston, dem Regisseur von Klassikern wie Die Spur des Falken und African Queen, beginnt in Texas: Rachel (Audrey Hepburn) lebt mit ihrer weißen Familie auf einer Farm. Bei einem Ausritt sagt ihr ein rätselhafter Alter, sie stamme von Indianern ab. Zwischen der Familie und dem Stamm der Kiowa entspinnt sich eine verstrickte Fehde, die dunkle Geheimnisse zutage fördert. Während die Kritik den Film über Rassenhass positiv aufnahm, befand ihn Huston für weniger gelungen: Der Dreh musste mehrere Monate auf Eis gelegt werden, weil Hepburn vom Pferd fiel und sich einen Wirbel brach. Huston stritt sich zudem mit dem Schauspieler Burt Lancaster, der einen kommerzielleren Film wollte. Im Anschluss läuft die Dokumentation John Huston - Filmkünstler und Freigeist (22.10 Uhr).