Spielfilmtipps zu Ostern:Es könnte auch alles gut werden

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Will Hunting (Matt Damon, 2. v. l.) beginnt ein neues Leben. Das bedeutet, alte Freunde zurückzulassen (v. l. Ben Affleck, Casey Affleck, Cole Hauser). (Foto: Paramount)

"Good Will Hunting", "Braveheart", "Gladiator", "Tödliche Entscheidung" und "Manche mögen's heiß": die besten Filme zu Ostern.

Von Florian Kaindl

Good Will Hunting

Drama, Sixx, Ostersonntag, 20.15 Uhr

Die Geschichte des rebellischen Genies Will Hunting ist auch eine Geschichte über Freundschaft, nicht nur im Film, sondern im wahren Leben. Ben Affleck und Matt Damon haben zusammen das Drehbuch geschrieben, das sie 1997 berühmt gemacht hat, und sie können sich immer noch sehr gut leiden. In Gus Van Sant haben sie ihr Projekt einem Regisseur anvertraut, der sich auf leise Töne und Charakterstudien versteht. Matt Damon spielt den hochbegabten Rumtreiber in einer rotzigen Art, die deutlich macht, dass seine Arroganz nur ein Schutzpanzer ist. Der Psychotherapeut Sean Maguire (väterlich einfühlsam, mit einem Oscar prämiert: Robin Williams) bringt Will so weit, dass er bereit ist für den Aufbruch in ein neues Leben. Auch wenn das bedeutet, dass er seine alten Freunde erst mal hinter sich lassen muss.

Braveheart

Drama, RTL 2, Karsamstag, 20.15 Uhr

Mel Gibson im Kilt, mit wilder Mähne und blau angemaltem Gesicht? Die Filmwelt fand 1995 großen Gefallen daran. Fünf Oscars brachte ihm seine Version des Unabhängigkeitskampfs der Schotten gegen die Engländer im 13. Jahrhundert ein. Dabei setzte er nicht auf historische Fakten, sondern auf die Macht der Leidenschaft und glaubhafte Charaktere. Der von ihm gespielte William Wallace handelt zunächst aus privaten Motiven, er will Rache für den Mord an seiner Frau. In eindrucksvollen Schlachtszenen reift er schließlich zum Anführer eines Volks aus widerspenstigen Clans heran. Das ist schlüssig erzählt und an den richtigen Stellen mit einer Prise Pathos versehen, wie das epochale Schlusswort, das Wallace seinen Anhängern hinterlässt. Ein Bruder im Geiste: Russell Crowe kämpft in Gladiator (ZDF Neo, Ostersonntag, 20.15 Uhr) gegen das alte Rom.

Tödliche Entscheidung

Thriller, Servus TV, Karsamstag, 22.15 Uhr

Before the Devil Knows You're Dead: Was im Deutschen nach einem zweitklassigen TV-Drama klingt, bezieht sich im Original auf das irische Sprichwort, wonach man lieber schon eine halbe Stunde im Himmel sein sollte, bevor einen der Teufel holt. Die Dämonen haben also ihren Platz in diesem letzten Film von Sidney Lumet, einem meisterhaften Thriller von 2007. Pleite und schwer drogenabhängig verfällt der Banker Andy Hanson (Philip Seymour Hoffman) auf die Idee, das Juweliergeschäft seiner Eltern auszurauben. Bruder Hank (Ethan Hawke) hat ebenfalls Geldsorgen, er lässt sich zu der Tat überreden, was eine verhängnisvolle Kaskade auslöst. Fasziniert sieht man den beiden zu, wie sie ihr Leben und das aller Beteiligten ruinieren. Trotz der Fatalität gibt es dabei kurze Momente, in denen alles gut werden könnte.

Manche mögen's heiß

Komödie, 3sat, Ostermontag, 20.15 Uhr

Wenn Männer im Film Frauenkleider anziehen, wird es oft peinlich. In diesem Punkt war Billy Wilder seiner Zeit wie in vielen Fragen des Lebens weit voraus: Er schaffte es 1959, zwei männliche Schauspieler - Jack Lemmon und Tony Curtis - sämtlichen Normen und Konventionen auf hohen Absätzen davonstöckeln zu lassen. Als Musiker auf der Flucht vor üblen Gangstern landen sie geradewegs in einer Damenkapelle - mit Leadsängerin Marilyn Monroe. Das führt natürlich zu allerlei Verwicklungen, die Wilder mit dem gesellschaftlichen Panorama der Prohibition und der Roaring Twenties verwebt. Humoristisch ähnlich veranlagt war Blake Edwards, der Schöpfer der Pink Panther-Reihe. Sein kongenialer verlängerter Arm Peter Sellers stolpert als Der Partyschreck (One, Karsamstag, 16.50 Uhr) von einem Fettnäpfchen ins nächste.

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